Tobias Henning, General Manager für die Paid-Content-Angebote, kündigt eine Weiterentwicklung im kommenden Jahr an, mit "starken Inhalten sowie exklusiven Aktionen" wolle man weitere Nutzer gewinnen.

Axel Springer war mit seinen Paid-Content-Modellen früh dabei, als die meisten anderen Verlage noch immer Inhalte lieber im Netz verschenkten. Welt plus, damit erste überregionale Tageszeitung mit digitalem Abomodell, gibt es seit Dezember 2012, Bild plus seit Juni 2013.

Die aktuellen Bezahlmodelle gestalten sich wie folgt: Das monatlich kündbare Abo Bild plus kostet 4,99 Euro pro Monat. Das Premium-Angebot für 12,99 Euro pro Monat umfasst den Zugriff auf die E-Paper von "Bild" und "Bild am Sonntag". Welt plus kostet 9,99 Euro im Monat, für 19,99 Euro bekommt man mit Welt plus Premium die App mit der digitalen Zeitung Welt Edition dazu. Für 24,99 Euro im Monat können mit Welt plus Gold zusätzlich die E-Paper von "Welt" und "Welt am Sonntag" gelesen werden.

Diese Angebotsstruktur wurde seit Einführung angepasst - so kosteten die Welt-Paid-Content-Abos 2013 noch 4,49 Euro, 12,99 Euro und 14,99 Euro. Dazu kommt, dass beide Digitalangebote natürlich kostenlose Probezeiten anbieten - deren Nutzerzahlen ebenfalls in die Abonnentensumme einfließt. Rückschlüsse auf die Erlöse durch Paid Content sind also nach wie vor schwierig (eine Modellrechnung hatten wir bei W&V Online kurz nach Start hier). Laut PV Digest haben die Verlage aber ihre Umsätze mit digitalen Bezahlangeboten seit 2013 bis 2017 verdoppelt.

Zum Vergleich: Noch vor 20 Jahren wies die gedruckte "Bild"-Zeitung eine Auflage von an die 4,5 Millionen Exemplaren aus - heute liegt sie bei knapp 1,6 Millionen (Print).


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.