Vermarktung:
Radio und Out-of-Home im W&V-Vermarktercheck
Im vierten Teil des Vermarkterchecks hat W&V Radiovermarkter und Außenwerber getestet. Bis auf eine Ausnahme bestanden sie die Prüfung.
Die deutschen Radio-Vermarkter haben ein überdurchschnittliches Service-Niveau. Dies ist das zentrale Ergebnis des W&V-Vermarkterchecks.
Beim Test von W&V schnitten die beiden großen Hörfunkvermarkter RMS und AS&S deutlich besser ab als die Verkaufsorganisationen anderer Gattungen. Mit vier von fünf möglichen Punkten erzielte RMS eines der besten Ergebnisse überhaupt. Auch Konkurrent AS&S konnte inhaltlich überzeugen und beeindruckte mit einem guten Angebot auf die Test-Anfrage von W&V. Eine noch bessere Punktzahl erreichte die ARD-Tochter nur deshalb nicht, weil sie Fragen zur Mitarbeiterstruktur nicht beantwortete. In allen anderen Kategorien liegen AS&S und RMS gleichauf.
Wie der Vermarktercheck ablief
Wie in den vorangegangenen Testfolgen war auch beim Radio das Herzstück des Vermarkterchecks eine Anfrage nach dem Muster des Mystery Shoppings. Sie wurde in Zusammenarbeit mit W&V von den Münchner Mediaberatern Jörg Blumtritt und Tom Stahl entwickelt.
Die Nürnberger Agentur Triebwerk bat die Vermarkter um ein Angebot für einen vermeintlichen US-Kunden, der den Start eines neuen Produkts plane. Das Budget von 100000 Euro sollte vorwiegend in Sonderwerbeformen investiert werden. Inhaltlich gab AS&S sogar das bessere Angebot ab und punktete vor allem mit detaillierten Zielgruppen-Zählungen. Minuspunkte gab es aber wegen der längeren Bearbeitungszeit.
Wie es bei der Außenwerbung lief
Getestet hatte W&V in der letzten Folge des Vermarkterchecks auch die beiden großen Außenwerber Ströer und Wall Decaux. Hierfür wurde eine eigens auf die Angebote der Out-of-Home-Unternehmen zugeschnitte Anfrage entwickelt, die in diesem Fall von der Münchner Agentur Masterpiece Marketing verschickt wurde.
Hier lieferte Wall ein geradezu vorbildliches Angebot ab – mit 4,4 Punkten das beste im gesamten Vermarktercheck überhaupt. Marktführer Ströer dagegen schickte nur eine Standardpräsentation und ging an keiner Stelle auf die Wünsche und Anforderungen des Test-Kunden ein. Der Grund für die deutlich schlechtere Bewertung.
Analysiert wurden außerdem die Kundenfreundlichkeit und die Informationstiefe der Vermarkter-Webauftritte. Geachtet wurde hier unter anderem auf die Auffindbarkeit von Ansprechpartnern für Neukunden sowie Informationen zu den Themen Marktforschung, Tarife und Sonderwerbeformen. Außerdem wurden Kennzahlen zur Mitarbeiterstruktur ausgewertet, die auf einer direkten Befragung der Vermarktungsunternehmen basierten. Die Ergebnisse wurden in einem Punktesystem von eins bis fünf zusammengefasst. Die Reaktion auf die Test-Anfrage wurde dabei höher gewichtet als die übrigen Kategorien.