Die Medien-Inhalte würden den Wert und die Integrität von Facebook steigern - ihre Inhalte und News würden aber nicht angemessen bezahlt, kritisierte Murdoch. Facebook und Google hätten mit ihren Algorithmen skurrile Nachrichten populär gemacht, die für die Plattformen zwar profitabel, aber von Natur aus nicht verlässlich seien. Zwar sei man sich bei beiden des Problems bewusst, Murdoch aber bemängelte, dass es noch keine angemessenen Lösungsvorschläge dafür gebe.

Facebook sprach mit Medien auch über Abo-Modelle auf der Plattform des Online-Netzwerks - aber er habe noch keinen Vorschlag gesehen, "der den Investitionen und dem sozialen Wert von professionellem Journalismus gerecht wird", erklärte Murdoch. Er habe zwar keine Zweifel daran, dass Mark Zuckerberg aufrichtig sei, aber es gebe einen ernsthaften Mangel an Transparenz.

Der BDZV indessen begrüßt Murdochs Vorstoß: "Seit Jahren kritisieren wir, dass aufwändig erstellte Inhalte von Zeitungen und Zeitschriften von den globalen Plattformanbietern wie Facebook und Google eingesetzt werden, ohne dass die Verlage finanziell davon profitieren", erklärte eine Sprecherin. "Unsere Produkte werden gedruckt und digital als seriöse Quellen wahrgenommen mit weitem Abstand vor den sozialen Medien. Davon profitieren die Plattformanbieter nicht nur inhaltlich, sondern auch mit einem Zugewinn an Image."

(mit dpa)


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.