
BlackLiveMatters-Bewegung:
Sender überprüfen Polizei-Serien
Polizeiserien werden in den USA nach dem Tod von George Floyd wegen Polizeigewalt kritischer beäugt. Zwei Sender ziehen jetzt die Konsequenzen und streichen zwei beliebte Formate aus dem Programm.

Foto: Live PD
Der US-Fernsehsender A+E streicht als Reaktion auf die "BlackLiveMatters"-Bewegung seine Dokuserie "Live PD" aus dem Programm. In bislang 300 Folgen zeigte die Serie echte Polizeiarbeit mit nur kurzem Zeitverzug - unterlegt mit Kommentaren aus einem Studio. Erste Kritik an dem Format gab es bereits im März 2019, als ein Afroamerikaner bei einem Einsatz, über den gedreht wurde, starb. Der Film wurde allerdings nie gezeigt.
Man wolle klären, wie man Geschichten von Menschen und Polizeibeamten erzählen kann, erklärte der Sender. Viele Menschen werden von dem Aus enttäuscht sein. Mit rund drei Millionen Zuschauern zählte das Format zu den erfolgreichsten Wochenendserien im Kabel-Basis-Angebot der USA, meldet derStandard.at.
Vor A+E hatte bereits der US-Sender Paramount aktuelle Folgen seiner Serie "Cops" aus dem Programm genommen. Die Dokumenter-Show über heldenhafte Polizisten und erfolgreiche Ermittlungen startete bereits 1989 und zählt inzwischen 32 Staffeln. Eine Wiederaufnahme des Formats ist bislang nicht geplant, sagte der Sender gegenüber "Hollywood Reporter".