In der Regel werden die Zahlen zweimal pro Jahr erhoben - zuletzt fiel die Befragung aber einmal aus. "Die Corona-Krise hat auch das Radio/Audio-Lager mit voller Wucht getroffen und führte trotz starker Nutzungszahlen seit Mitte März 2020 zu teilweise dramatischen Einbrüchen bei den Werbeumsätzen", erklärte der Vorstand Radio/Audio der agma, Jan Isenbart, den Hintergrund der Entscheidung.

Die öffentlich-rechtlichen Programme der ARD sind bei den Hörerzahlen nach agma-Angaben trotz Verlusten weiterhin vorne: Sie wurden täglich von 35,9 Millionen Hörern eingeschaltet (2020: 36,1 Millionen). Bei den privaten Sendern blieb die Zahl mit 28,6 Millionen auf dem Niveau der vorherigen Erhebung. Zugenommen hat abseits der klassischen Radiosender die Nutzung von Podcasts: 29,3 Prozent (vorherige Erhebung: 22,3 Prozent) der deutschsprachigen Bevölkerung haben sie schon mal genutzt, bei den 14- bis 49-Jährigen sogar 41,8 Prozent.

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RMS zufrieden mit Marktposition

Unter den privaten Radios verbucht das RMS-Angebot einen deutlichen Zuwachs. Dahinter stehen über 173 Privatsendern, mehr als 2.000 Streams und 550 Podcast Shows. Laut den jüngsten Zahlen kommen sie auf täglich 150 Mio. Kontakte in der Zielgruppe ab 14 Jahren (ma 2020 Audio II: 144 Mio.). Im Vergleich dazu landet die AS&S Radio Deutschland-Kombi mit täglich 138 Mio. Kontakten auf Platz zwei (Dspr. Bev. 14+, brutto Hörer pro Tag, Mo-Fr, ma 2021 Audio).

Marianne Bullwinkel, Sprecherin der Geschäftsführung bei RMS, kommentiert: "Die aktuelle ma zeigt die große Stärke von Audio – kuratierte Live Radio Angebote werden intensiver genutzt als zuvor. Gleichzeitig zeigt die dynamische Entwicklung der digitalen Angebote die Innovationskraft von Audio und die damit einhergehende Vielfalt der Nutzung. Das sind sehr gute Botschaften für Marketingprofis: Die Audio Journey liefert vielfältige Möglichkeiten, hohe Reichweiten mit innovativen, digitalen Touchpoints zu kombinieren. Audio beweist seit Jahren seine hohe Werbewirkung – auf Basis stabiler Reichweiten auf höchstem Niveau, wo andere Medien Rückgänge verzeichnen."