Moritz Pohl, Bereichsleiter VoD-Content bei der Mediengruppe RTL Deutschland und verantwortlich für TV Now, betont darüber hinaus den Schwerpunkt auf lokalen Produktionen für den Ausbau des VoD-Angebots.

Das "neue TV Now" soll in ein paar Monaten starten - vermutlich mit dem Auftakt-Knaller "M". Auch schon angekündigt: die Realityshow "Temptation Island". Derzeit bündelt RTL auf TV Now die linearen Programmangebote seiner Sender RTL, Vox, Nitro, N-TV, Super RTL, Toggo plus und RTL plus sowie des Schwestersenders RTL II zum zeitversetzten Abruf, außerdem gibt es unter der Rubrik "Now US" amerikanische Serienware und in der Watchbox (früher Clipfish) Film- und Serienstreaming. TV Now für Computer ist mit nachträglichem Abruf von Sendungen ist kostenlos, "TV Now Plus" mit Livestream, Mobilempfang und Archiv kostet derzeit etwa 3 Euro im Monat.

Lokale Serienproduktionen ziehen Abonnenten

Den Schwerpunkt auf lokale Produktionen gibt es auch bei den US-Konkurrenten Amazon und Netflix: Die haben bereits vor gut zwei Jahren mit den Planungen für deutschsprachige Produktionen begonnen, die international gestartet sind. Das erste deutsche Streamingprojekt "You Are Wanted" (Amazon, mit Matthias Schweighöfer) verbuchte Amazon Anfang 2017 ebenso als Erfolg wie Wettbewerber Netflix einige Monate später "Dark": Beide Serien werden fortgesetzt. Darüber hinaus produzieren beide Anbieter fleißig deutsche Formate nach.

Und der Pay-TV-Anbieter Sky, der sich ebenfalls deutlicher im Abruf-Segment positionieren will und international auch in Großbritannien und Italien vertreten ist, produziert ebenfalls mit und hat unter anderem vor einem Jahr mit "Babylon Berlin" einen Hit gelandet. Die Koproduktion mit unter anderem der ARD erwies sich im Oktober bei der Zweitverwertung im Free-TV und in der Mediathek ebenfalls als Erfolg beim Fernsehpublikum. Auch hier wird an der Fortsetzung bereits gearbeitet.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.