
Amazon: Digitaler Lesestoff löst das gedruckte Buch ab
In den USA verkauft das Shopping-Portal Amazon erstmal mehr E-Books als Taschen- und Hardcover-Bücher. Selbst das Unternehmen zeigt sich von dem so schnellen Höhenflug des digitalen Lesestoffs überrascht.
Das Verkaufsportal Amazon hat auf dem US-Markt erstmals mehr digitale Bücher für den E-Book-Reader Kindle als gedruckte Bücher verkauft. Seit dem 1.April hat Amazon.com fünf Prozent mehr Kindle-Lesestoff an die Leute gebracht als Druckware: Auf 100 verkaufte Taschen-und Hardcover-Bücher kommen 105 verkaufte E-Books. Kostenlose Kindle-Bücher sind dabei nicht eingerechnet.
Im laufenden Jahr hat Amazon in den USA bereits mehr als dreimal so viele Kindle-Bücher an den Mann und die Frau gebracht als im gleichen Zeitraum 2010. Mit dieser Entwicklung hätte Amazon nicht so schnell gerechnet, sagt Jeff Bezos, Chef von Amazon.com. Schließlich verkaufe man ja gedruckte Bücher schon seit 15 Jahren und Kindle Bücher erst seit weniger als vier Jahren.
Und nicht nur in den USA läuft das Geschäft mit den E-Books gut: Auc der britische Shop verkauft bereits mehr digitale Bücher als gebundene. In Deutschland startete der Kindle-Shop im April diesen Jahres. Mehr als 650.000 Titel waren schon bei der Einführung für deutsche Leser verfügbar. Darunter finden sich auch mehrere tausend Eigenpublikationen von Nutzern, denn über eine Publishing Plattform kann jeder sein Werk veröffentlichen. Das Kindle-Gerät preist Amazon derzeit als Beststeller seines Portals an.