Zudem will die GfK ihre gesamte Organisationsstruktur straffen - und sich auf einen Standort pro Land konzentrieren. Die Zentrale in Nürnberg soll nun noch stärker das Geschäft in Deutschland steuern und auch die weltweiten Standorte unterstützen. Allein hierzulande betreibt die GfK 20 Standorte. Dies sei zu viel, künftig seien schnellere Entscheidungen und schlanke Hierarchien nötig. "Daher müssen wir zusammenrücken", sagte der Sprecher. Zugleich betonte er: "Es geht hier nicht um ein reines Sparprogramm." So würden zusätzlich 20 Prozent der eingesparten Gelder auch in digitale Kompetenzen gesteckt.

Zu schaffen machte dem Konzern zuletzt vor allem die wachsende Konkurrenz von Startups, die mit Online-Befragungen und agilen Methoden punkten. Peter Feld sagte: "Wir sind uns bewusst, dass die Transformation in ein digitales, agiles, innovatives und kundenorientiertes Unternehmen Zeit braucht und nicht einfach werden wird. Die geplanten Veränderungen sind jedoch zwingend notwendig, damit wir in die digitale Transformation investieren und uns in einigen Jahren erfolgreich im Markt bewegen können. Wir werden unsere Mitarbeiter näher zusammenbringen, Hierarchien abbauen und den Kunden unsere Expertise länderübergreifend zur Verfügung stellen. Damit schaffen wir die Struktur und die Kultur, die wir für eine stärkere Kundenorientierung und einen nachhaltigen Wachstumskurs dringend benötigen."

Als Reaktion auf den Abwärtstrend holte der GfK-Verein 2016 den Finanzinvestor KKR ins Boot, mit dem der Abschied von der Börse eingeleitet wurde. Davon erhofft sich die Führung mehr Spielraum und Planungssicherheit bei Entscheidungen.

dpa


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Autor: W&V Redaktion

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