Damit das Material adhoc in den laufenden Prozess integriert werden kann, gibt es bei der agilen Marktforschung viel Raum fürs Nach- und Umdenken innerhalb der Feldphase: Ideen-Scribbles werden iterativ erstellt – über Trial und Error –  und gestalten so einen dynamischen Erkenntnisprozess, dessen Ergebnisse nur Mittel zum Zweck weiterer Entwicklungsschritte sind. Forschung im Fluss anstatt als zementierter Bericht.

Das kann zum Beispiel ein adaptiver Persona-Ansatz sein, dessen Einstellungs- und Bedürfnisstruktur unter Betrachtung aktueller gesellschaftlicher, politischer aber auch marktspezifischer Entwicklungen fortlaufend angepasst und ausgebaut wird. Konzepte und Produkte wachsen quasi mit – werden zu Wegbegleitern –  und damit ähnlich dynamisch wie die Konsumenten selbst.

Gerade der Handel kann von den agilen Prozessen profitieren, um beispielsweise Trends zeitnah zu antizipieren und Produktinnovationen adäquat zu vermarkten. Neue Technologien und Services erfordern Konzepte, die noch adaptiver der jeweiligen Zielgruppe begegnen und insbesondere informierten Konsumenten auf Augenhöhe begegnen.


Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.