E-Commerce-Offensive:
Deichmann holt Sebastian Hasebrink als Chief Digital Officer
Vom Startup zum Schuhfilialisten: Der Gründer des Onlineshops Junique tritt ab 1. August als Chief Digital Officer bei Deichmann an.
Bisher galt das Augenmerk von Sebastian Hasebrink den schönen Dingen des Lebens, mit denen sich die eigenen vier Wände wohnlicher gestalten lassen. Vor vier Jahren gründete er mit Lea Lange und Marc Pohl das E-Commerce-Portal Junique. Jetzt steigt er bei Deichmann als Chief Digital Officer ein und wird Mitglied der Geschäftsführung. Mit der Personalie hat Deichmann die Zusage verbunden, massiv in die digitale Weiterentwicklung zu investieren. Der Filialist ist zwar bereits seit 2000 mit einem Shop im Netz, arbeitet aber weiter daran, online und offline besser zu verzahnen.
"Der strukturelle Wandel der Konsumentenbedürfnisse und der rasante technologische Fortschritt stellen den Handel vor neue Aufgaben", sagt Hasebrink. "Wir werden die großen Chancen, die dieses neue Zeitalter bietet, systematisch nutzen und die Gruppe mithilfe neuester digitaler Technologien optimal am Kunden ausrichten. Ich freue mich darauf, im Team nahtlose, personalisierte Markenerfahrungen für unsere Kunden zu schaffen, die kein Pure Player in dieser Form bieten kann."
In seiner Rolle als Chief Digital Officer der Deichmann-Gruppe wird Hasebrink sowohl das klassische Online-Geschäft als auch die tiefergehende Digitalisierung der weiteren Gruppenaktivitäten verantworten. Seine Schwerpunkte sieht er vor allem in den Feldern Digital-Marketing, User-Experience, CRM und Data Analytics.
Hasebrink, der sein Studium an den renommierten Hochschulen London School of Economics und WHU absolviert hat, begann seine Karriere als Unternehmensberater bei Roland Berger. Anschließend startete er Junique, eine Plattform für Wohnaccessoires, Poster und Deko. Als Berater hat er zudem für Oetker Digital gearbeitet.
Im Jahr 2017 verkaufte Europas größter Schuhfachhändler über 176 Millionen Paar Schuhe weltweit. Auch der Umsatz entwickelte sich positiv und lag bei 5,8 Milliarden Euro. Besonders betonte Unternehmenschef Heinrich Deichmann das Wachstum der Onlineshops im zweistelligen Bereich. Gleichzeitig kündigte Deichmann einen massiven Investitionsschub für 2018 in Höhe von 245 Millionen Euro an, davon 102 Millionen Euro in Deutschland. Die Gelder sollen in die internationale Infrastruktur und in die weitere Digitalisierung fließen. "Wir sind die einzigen in der Schuhbranche, die den Kunden eine Kombination aus modernem Onlineshop und einem landesweit flächendeckenden Filialnetz anbieten können. In unseren Filialen sind unsere Mitarbeiter für unseren Kunden da. Diesen Service im menschlichen Miteinander kann kein reiner Onlinehändler anbieten. Jetzt arbeiten wir daran, die damit verbundenen Services für die Kunden weiter zu verbessern und ein nahtloses Einkaufserlebnis zu schaffen."