Die Kommission taucht im aktuellen Verfahren tief in die Werbemechanismen bei Google ein. Sie prüft unter anderem den Zwang, die konzerneigenen Dienste Google Ads oder "Display und Video 360" bei der Platzierung von Anzeigen bei Googles Videoplattform YouTube zu nutzen. In diesem Zusammenhang gehen die Wettbewerbshüter dem Verdacht nach, dass diese Dienste mit der ebenfalls zu Google gehörenden Anzeigenbörse AdX besser zusammenspielen.

Außerdem will die Kommission Googles Plan unter die Lupe nehmen, in seinem Webbrowser Chrome die sogenannten Cookies von Drittanbietern auszumustern und stattdessen eine Sammlung von Software-Werkzeugen anzubieten.

Google hat auf die Ankündigung bereits reagiert: Das Unternehmen werde weiter konstruktiv mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, um ihre Fragen zu beantworten und die Vorteile unserer Produkte für europäische Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher aufzuzeigen, hieß es. Tausende europäische Unternehmen nutzten Googles Werbeprodukte - "weil sie wettbewerbsfähig und effektiv sind".