Inzwischen heißt Piwik Matomo, zumindest in der Basis-Version. Sie funktioniert immer noch gut, ist aber nicht mehr vollständig kostenlos. Das heißt, es gibt eine sogenannte „On-Premise“-Version, die man kostenlos laden und nutzen kann. Die eignet sich aber nur für Menschen mit profunden Serverkenntnissen. Zusätzliche Funktionen wie Activity Logs müssen dann aber trotzdem bezahlt werden. Für alle weiteren Versionen werden Beträge von 19,- Euro monatlich an beginnend fällig.

Piwik bietet auch eine Pro-Version an. Dabei handelt es sich um eine selbst gehostete Website-Analytics-Suite, die speziell für Regierungen und Unternehmen entwickelt wurde, die eine vollständige Einhaltung des Datenschutzes und komplettes Dateneigentum erfordern. Um die Namensverwirrung zu bestätigen: Bei der Pro-Version ist der Name Piwik geblieben, warum auch immer.

Tools für SEO-Analyse

Dass man seine Seiten für Suchmaschinen optimieren sollte, ist inzwischen selbstverständlich. Aber was macht man danach? Nichts ist so alt, wie das SRO von gestern. Um auf dem Laufenden zu bleiben, gibt es ebenfalls ein paar Tools.

Google Suchkonsole

Auch hier kommt man zunächst an Google kaum vorbei. Die Google-Suchkonsole ermöglicht es, organischen Suchverkehr von Google zu analysieren. Konkret: Die Konsole zeigt, welche Suchbegriffe die Nutzer nach ihrer Google-Suche und dem Anklicken eines organischen Links zu deiner Website (also keine Anzeige von AdWords) auf deine Website leiten. Die Suchkonsole liefert tatsächlich mehr Informationen als nur Klicks. Manche Ergebnisse sind allerdings auch irritierend: Auf meinem privaten Blog sind im letzten Monat 24 User gelandet, die den Suchbegriff "Scharfe Weiber" verwendet haben (Und nein, ich habe keine Ahnung...)

Moz Pro

Eine Alternative zu Google: Moz Pro liefert liefert Daten über eigene und die Platzierungen von Mitbewerbern in den Suchergebnissen sowie Links, Keyword-Rankings und deren Trends im Zeitverlauf. Moz Pro eignet sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Profis.

Kosten: Wie bei den meisten Analysetools ist die Preisgestaltung von MozPro flexibel. Es gibt einen Standardplan für 99 Dollar pro Monat, in der Spitzenversion werden dann schon mal 600 Dollar im Monat fällig.

Bisher also haben wir Tools, mit denen Sie Trafficzahlen analysieren und dein SEO anpassen und verbessern kannst. Vor allem dann aber, wenn es konkrete Events und Produkte geht, sagen solche Zahlen wenig bis gar nichts aus. Dafür gibt es wiederum Tools, die sich auf solche detaillierten, zielgerichteten Auswertungen spezialisiert haben. Hier ein Überblick auf Tools für Events und Conversions:

Mixpanel

Mit Mixpanel können Sie Aktionen auf der Website, deinem Produkt oder deiner mobilen App verfolgen. MixPanel erfordert, dass die Aktionen definiert werden, auf die Sie sich konzentrieren möchtest. Soll heißen: Mixpanel wirft nicht einfach irgendwelche Statistiken aus, sondern beantwortet quasi Fragen, die Sie stellen. Nach der Auswahl werden die Ereignisse, die man verfolgt, im Dashboard angezeigt.

Das hat den Vorteil, dass man sich auf sehr individuelle Fragestellungen konzentrieren kann. Und solche individuellen Fragen hat ja de facto jeder, der mehr wissen will als die reine Besucherzahl.

Kosten: Mixpanel gibt es in einer – natürlich – limitierten Kostenlos-Version. Die ist prima für alle, die erst einmal reinschauen möchten. Die regulären und wirklich brauchbaren Varianten beginnen bei 780 Dollar jährlich. Größere Unternehmen handeln individuelle Preise aus.

Heap Analytics

Vergleichsweise neu am Markt, bietet Heap Analytics ähnliche Funktionen wie Mixpanel. Heap verfolgt auch das Verhalten einzelner Benutzer und ermöglicht, Benutzer nach Verhalten zu segmentieren. Mit Heap lassen sich zudem auch Funnels erstellen.

Die automatisch gesammelten Daten von Heap ermöglichen es, die Daten der einzelnen Ereignisse rückwirkend bis zum Tag der Installation des Heap-Codes anzuzeigen.

Kosten: Auch hier gibt es eine kostenlose Trial-Version. Über alle anderen Preise verrät Heap nichts (sogenannte „Custom Prices“).

Oribi

Oribi zielt ganz eindeutig auf alle ab, die vergleichsweise schnelle und übersichtliche Analysen wollen. Fortgeschrittene Laien also – und weniger Analysten. Dafür hat das Unternehmen eine einfach zu bedienende Anwendung gebaut. Klingt also alles ganz prima, der kleine Haken kommt aber noch.

Kosten: Oribi lässt sich seine – zugegeben – sehr hübsche Anwendung gut bezahlen: Das Pricing beginnt bei stolzen 300 Euro im Monat. Unbestritten, dass dieser Preis schon gerechtfertigt sein kann. Oribi ist damit aber nur für einigermaßen große Unternehmen eine ernsthafte Erwägung wert.


Autor: Christian Jakubetz

ist Autor und Podcaster bei W&V. Spezialgebiete: digitale Transformation, sowohl aus technischer als auch inhaltlich-strategischer Sicht. Daneben Buchautor, Berater und Dozent/Lehrbeauftragter.