Online-Traffic:
IVW-Rekord für die "Frankfurter Rundschau"
Schlechte Nachrichten in eigener Sache sind gut fürs News-Geschäft: das gilt auch für die krisengeschüttelte "Frankfurter Rundschau". Im November verzeichnete die Online-Ausgabe der "FR" den stärksten Monat ihrer Geschichte.
Schlechte Nachrichten sind gut fürs News-Geschäft: das gilt auch für die krisengeschüttelte "Frankfurter Rundschau". Im November verzeichnete die Online-Ausgabe der "FR" den stärksten Monat ihrer Geschichte. 5,3 Millionen Visits zählte die IVW, das waren 7,6 Prozent mehr als im Vormonat. Am 13. November hatte der Verlag das Insolvenzverfahren beantragen müssen und damit eine Welle der Solidarität ausgelöst. Laut "FR" sind bis Anfang Dezember über 1700 Solidaritäts-Abo abgeschlossen worden. Wie es mit der "Frankfurter Rundschau" weitergeht, ist noch nicht entschieden. Insolvenzverwalter Frank Schmitt kann sich bei einer Einstellung des Print-Titels auch eine reine Online-Lösung vorstellen.
Im Konzert der überregionalen News-Portale spielt die "FR" aber auch nach dem jüngsten Traffic-Schub zumindest quantitativ keine Rolle. Stärkstes Zeitungsportal ist Bild.de mit rund 232,5 Millionen Visits. Die Springer-Plattform verlor laut IVW aber im Vormonatsvergleich gut drei Prozent. Spiegel Online kam im November auf 191 Millionen Visits (+ 0,75 Prozent) und der Höhenflug von Focus.de setzte sich fort: 53,8 Millionen Visits meldete die Burda-Seite an die IVW und schaffte damit 3,4 Prozent mehr als im Oktober. Die "Welt" haben die Münchner damit klar abgehängt (November 2012: 47,6 Millionen Visits, minus 5,6 Prozent). Süddeutsche.de verbuchte rund 40 Millionen Visits (- 0,12 Prozent), Zeit Online kam auf 29 Millionen Visits und FAZ.Net meldete 26,5 Millionen. Die "Frankfurter Allgemeine" ist für die User übrigens jetzt attraktiver als die VZ-Netzwerke: Der einstige IVW-Star kam im November auf nur noch 24,7 Millionen Visits (minus 9,6 Prozent).
Im Segment der Marketing-Fachportale lag W&V Online mit gut 1,55 Millionen Visits auch im November vor dem Wettbewerber Horizont.Net (1,1 Millionen Visits). Bei den Mediendiensten behauptete sich Meedia (1,71 Millionen Visits) vor Kress (1,22 Millionen).