Der Konsum wächst schneller als die Werbung dazu:  Der Onlinevideokonsum kletterte von 2015 bis 2017 um 91 Prozent, während die Werbeausgaben lediglich um 52 Prozent anstiegen. Die Kosten für Onlinevideowerbung seien daher stark gesunken, folgert Zenith. Während der Videokonsum immer stärker ansteigt, sei zu erwarten, dass sich die Preise stabilisieren und ab 2019 nur noch leicht steigen werden.

Onlinevideowerbung macht nach wie vor nur einen Bruchteil des Fernsehwerbevolumens aus. Da jedoch der Fernsehbereich nur ein jährliches Wachstum von null Prozent bis zwei Prozent erreicht, wächst dieser Bruchteil rapide. Der Markt für Onlinevideowerbung lag 2015 bei 10 Prozent des Umfangs des Fernsehwerbemarkts und 2017 bei 14 Prozent. Bis 2020 erwarten wir, dass die Onlinevideowerbeausgaben 23 Prozent der Fernsehwerbeausgaben erreicht haben.

Jonathan Barnard, Zeniths Head of Forecasting und Director of Global Intelligence, fordert deshalb: "Der schnelle Anstieg des Videokonsums macht Onlinevideos zu dem weltweit am schnellsten wachsenden Werbeformat und schafft neue strategische und kreative Gelegenheiten. Marken, die aktuell noch keine Strategie für Onlinevideos haben, sollten sich Gedanken machen, sich eine zuzulegen."

Unter Onlinevideos sind alle Videoinhalte subsummiert, die über einen Internetanschluss angeschaut werden – dies beinhaltet Sendereigene Plattformen wie Hulu, Over-the-Top-Abonnementservices wie Netflix, Video-Sharing-Seiten wie Youtube, als auch Videos, die auf Social Media Plattformen angesehen werden. In Deutschland liegt die tägliche Nutzungszeit von Onlinevideo 2018 bei 22 Minuten und wird bis 2020 auf 28 Minuten ansteigen.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.