Die Sprachsteuerung hinkt hinterher

Und dann ist da noch die Schwierigkeit mit Siri. Die war zwar Pionier auf dem Gebiet der Sprachsteuerung. Aber Apple hat es verpasst, sie weiterzuentwickeln. Nun zeigt sich, dass Google und Amazon weiter sind: Nach Meinung der Testredakteure ist Siri unflexibler und kann deutlich weniger als die Konkurrenten, die bereits Stimmen verschiedener Nutzer erkennen.

Auch haben sie mehr Skills unabhängiger Anbieter, beziehungsweise "Actions" bei Google, integriert haben. "Wer beispielsweise auf Zuruf über Mytaxi einen Wagen bestellen oder via Lieferando etwas zu Essen bestellen will, sollte am besten weiterhin Alexa fragen", lautet ihr Fazit. 

Immerhin lässt sich Apples Netzwerklautsprecher problemlos einrichten und als Smart-Home-Zentrale zur Steuerung kompatibler Geräte nutzen, schreiben sie. 

Der Homepod sollte sich öffnen

Der Homepod ist also eher etwas für den eingefleischten Apple-Fan, der das geschlossene System gewohnt ist. Die breite Masse wird Amazons Echo oder Google Home bevorzugen. Damit richtet sich Apple an eine äußerst kleine Zielgruppe, denn ohne ein Abo des eigenen Musikdienstes macht die Anschaffung aktuell kaum Sinn.

Offen bleibt, ob Apple den Homepod per Software-Update nicht nachträglich doch noch anderen Musikdiensten und Apps gegenüber öffnet. Das würde sich sicherlich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken. 

So warb Apple im Frühjahr für den Homepod:


Autor: Verena Gründel

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Die studierte Biologin und gelernte Journalistin schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche, bevor sie 2017 zur W&V wechselte. Sie begeistert sich für Marken- und Transformationsgeschichten, hat ein Faible für Social Media und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.