
Studie von GS1, Rheingold und PWC:
10 Lösungen für den Einzelhandel des Jahres 2025
Wie muss sich der Einzelhandel in den kommenden Jahren verändern? Eine Studie listet 10 Herausforderungen auf - und 10 Lösungen.

Foto: GS1
Das Technologie-Unternehmen GS1 und seine Research-Partner Rheingold Institut und PWC haben einen weiteren Teil ihrer umfassenden Konsumgüterstudie "Smart Value Networks" über die Zukunft des Handels vorgelegt. Diesmal geht es um Omni-Channel Retailing 2025. Die Grundlagen sind bereits im ersten Teil der Studie geklärt worden. Demnach gehört nicht dem traditionellen E-Commerce die Zukunft, sondern dem Omni-Channel, also der intelligenten Vernetzung analoger und digitaler Einkaufswelten. Der Kunde wird dort kaufen, wo es für ihn bequem ist. Der Glaubenskrieg zwischen defensiven Offline-Händlern und digitalverliebten Pure Playern interessiert ihn nicht.
Studienleiter Klaus Vogell wollte wissen, was in den kommenden 7 Jahren auf den Handel zukommt - und wie die Lösungen aussehen. Hier sind die Ergebnisse:
10 Herausforderungen für den Handel
1. One Reality
Für Kunden gibt es nur eine Einkaufswelt - und zwar die, in der er sich gerade aufhält. Die unterschiedlichen "Kanäle" existieren vor allem in der Binnenlogik des Händlers. Er muss die Varianten des PoS möglichst intelligent vernetzen.
2. Complexity
Händler der Zukunft müssen mit einer Vielzahl von Plattformen, Prozessen und Produktvarianten umgehen können.
3. Data
Data Mining und Datenmanagement werden zur Kernkompetenz für Händler.
4. Profit
Die Fragen nach Investitionen, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb setzen Händler mehr denn je unter Druck.
5. Staff
Verfügbarkeit, Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter sind Wettbewerbsfaktoren.
6. Streams
Warenströme, Datenströme, Fulfillment und Retourenlogistik erfordern permanente Aufmerksamkeit und Veränderungsbereitschaft.
7. Speed
Echtzeit-Orientierung bedeutet deutlich höhere Geschwindigkeit bei Reaktionen, Prozessen und Systemleistung.
8. Individualisation
Kunden erwarten personalisierte Ansprache, Angebote, Konditionen und Produkte.
9. Competition
Starke, global agierende Wettbewerber, Kompetenzverschiebungen und alternative Geschäftsmodelle sorgen für verschärften Konkurrenzkampf.
10. Abilities
Die Ansprüche an Ressourcen, Know-how, Interoperabilität und Kompatibilität von Prozessen, Technologien und Unternehmen steigen.
10 Lösungen für den Handel
1. Integration
Vernetzen Sie Systeme, gleichen Sie Daten ab, integrieren Sie Produkte und Services und optimieren Sie Organisationsstrukturen.
2. Investment
Seien Sie offen für Investitionen und Experimente.
3. Experience
Schaffen Sie einzigartige Kundenerlebnisse. Unterscheiden Sie sich vom Wettbewerb. Machen Sie sich unverwechselbar und unverzichtbar.
4. Mixed Reality
Verknüpfen Sie Digitales und Stationäres immer aus der Sicht des Kunden.
5. Automation
Nutzen Sie Technologien nicht um der Technologien willen, sondern um Ihre Organisation und Ihre Mitarbeiter zu entlasten.
6. Data Management
Sorgen Sie für sichere, schnelle und kundenfreundliche Verfügbarkeit von Daten über alle Plattformen hinweg.
7. Interfaces
Setzen Sie möglichst auf standardisierte Schnittstellen. Sie sorgen für Flexibilität.
8. Partnership
Niemand ist eine Insel. Suchen Sie sich Partner, um besondere Aufgaben zu stemmen.
9. Agility
Modernisieren Sie Ihre Organisation. Setzen Sie sich intensiv mit agilem Arbeiten und Design Thinking auseinander. Sorgen Sie im Unternehmen für Informationsauatausch und Transparenz. Lassen Sie Ihre Teams eigenverantwortlich arbeiten.
10. Training
Wissen schafft Vorsprung. Lassen Sie sich und Ihre Mitarbeiter kontinierlich weiterbilden.
Was sich auch 2025 nicht ändert
Einkaufen bleibt auch im Zeitalter der Digitalisierung und der Roboter menschlich. Es kann entspannen, manchmal sogar glücklich machen und Frust abbauen. Oder wie die Studienautoren es im Research-Deutsch formulieren: "Einkaufen dient auch in Zukunft dem Mood-Management."
Die komplette Studie gibt es es hier.
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