Oliver Zils, Geschäftsführer von 21TORR

21torr

WhatsApp Business – wird auch Zeit! Was für manche von uns vielleicht kaum vorstellbar ist, wird ein Großteil der jüngeren Zielgruppe begeistert annehmen: Endlich mit Kfz-Werkstatt und Co. in Echtzeit kommunizieren. Und zwar auf der Plattform und dem Kanal, auf dem auch sonst ein Großteil der Kommunikation läuft. Nichts anderes als eine logische Weiterentwicklung, die überfällig war, wurde das Thema doch bereits auf der SXSW 2016 in Austin als "The Next Multibillion Opportunity" diskutiert.

Innovative Unternehmen wie z.B. Outfittery haben das Potential schon längst erkannt und bereits vor längerer Zeit eine Stil-Beratung per WhatsApp etabliert. Weitere Ausbaumöglichkeiten wie z.B. die Verknüpfung mit Service- und Callcentern, Chatbots, dem Onlineshop etc. werden mit Sicherheit konsequent folgen, so dass sich auch bald für größere Unternehmen interessante Möglichkeiten auftun werden.

Björn Sjut, Gründer und Geschäftsführer von Finc3:

Finc3

Endlich müssen Unternehmen, die WhatsApp als Teil des CRM-Mixes verwenden, sich nicht mehr im Graubereich der Geschäftsbedingungen des Service bewegen. Jetzt können sie mit einem Firmenprofil und potenziell mehreren Nutzern arbeiten, weil die Telefonnummer nicht mehr an ein Handy, sondern an die Firmentelefonnummer gebunden sein wird.

Da die Features kaum über die bestehende WhatsApp-Funktionalität hinausgehen, werden wir schnelle kleine Unternehmen sehen, die auf WhatsApp Business setzen werden. Etwa Restaurants, die so ihren Reservierungsprozess beschleunigen, Zahnärzte, die uns an die Vorsorge-Untersuchung erinnern oder auch B2B-Unternehmen, die ihren Geschäftskunden vor Ort auf einmal Video- und Chat-basierte Services ohne zusätzliche Investitionskosten anbieten können: Etwa im Handwerker-Bereich.

André Gebel, Vorstand Beratung und Strategie bei Coma:

Coma

Für Unternehmen ist dies ein wichtiger Schritt den WhatsApp hier vollzieht. Sind es doch allem voran Messenger-Dienste, die immer noch überdurchschnittlich wachsen und hohe Interaktionsraten erzielen. Natürlich auch aus dem Grund, weil sie bisher „fast“ werbefrei waren. Der erste Schritt, dies für Serviceleistungen von Kleinstunternehmen wie Friseure, Pizza-Boten, etc. zu öffnen, scheint logisch, wird aber eher die Vorbereitung für den großen Schlag "Und jetzt Alle" sein.

Denn eins ist klar: Die Monetarisierung von WhatsApp steht schon sehr lange aus und das Web-Universum WeChat macht Facebook vor, wie man alle täglichen Aktionen und Transaktionen über eine Applikation abwickeln kann.

Christopher Kollat, Managing Director DACH von Monotype:

Monotype

Mit WhatsApp Business können besonders kleinere Unternehmen nun eine offizielle Unternehmenspräsenz via WhatsApp anlegen. Die neue Messenger-App ist ein weiterer Kanal mit dem sich Marken mit ihren Kunden direkt, authentisch und in Echtzeit austauschen und wichtige Unternehmensinformationen wie Öffnungszeiten, etc. teilen können. Um die Verbrauchernähe zu steigern, müssen Unternehmen auch auf diesem digitalen Touchpoint die Bedürfnisse der Konsumenten beachten und sicherstellen, dass ein konsistentes, authentisches und ganzheitliches Markenerlebnis gewährleistet wird.

Denn Konsumenten suchen einen ehrlicheren Dialog mit den Marken und jedes Branding-Element beeinflusst letztlich auch das Verbrauchererlebnis. Unternehmen, die die Vernetzung mit ihnen meistern, können sich gegenüber der Konkurrenz einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erarbeiten.

 


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.