
Social Media:
BVG nimmt Aluhut-Verschwörer aufs Korn
Die Berliner Verkehrsbetriebe haben innerhalb ihrer Kampagne "Weil wir dich lieben" mit einem neuen Social-Media-Post Haltung gezeigt und den Corona-Verschwörungstheoretikern mit viel Sarkasmus Paroli geboten.

Foto: Screenshot Twitter BVG
Was ist die beste Reaktion, wenn mal wieder nichts so richtig läuft? Wenn die Welt offenkundig aus den Fugen gerät? Sich eine Allianz des Schwachsinns herausbildet? Richtig: mit Humor. Obwohl: Sarkasmus trifft es vielleicht eher. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben das mit ihrer Kampagne "Weil wir dich lieben" mittlerweile perfektioniert. Und nun mal wieder nachgelegt.
In einem neuen Post ruft die BVG mit dem ironischen Kommentar "Kommt mit uns in den Untergrund" dazu auf, ihnen auf Telegram, dem russischen Whats App zu folgen, und zeigt dazu den Screenshot einer Unterhaltung, die den aktuellen Corona-Verschwörungstheoretikern Paroli bietet.
"Wenn euch die Alufolie ausgeht: An der Schönleinstraße gibt's noch genug", heißt es da zum Beispiel.
Allein bei Facebook wurde der Post seit Dienstagvormittag knapp 7000-mal geliked. Die Reaktionen im Netz sind, wie zu erwarten war, durchwachsen.
Ob die BVG ihrer Linie treue bleiben wird, zeigt sich ab Juni: Denn der Kopf der BVG-Kampagne "Weil wir dich lieben" verlässt die Berliner Verkehrsbetriebe. Die frühere BVG-Chefin Sigrid Nikutta wechselte vor einigen Monaten zur Deutschen Bahn und holt nun auch den Marketingchef des Berliner Bus- und Bahnbetreibers, Martell Beck, nach, der die Kampagne seit 2012 verantwortete. Er soll im Juni bei der Güterzugsparte DB Cargo anfangen und den neu geschaffenen Bereich "Marketing und Transport Policy" leiten, wie die Bahn am Montag mitteilte.