
Medienbericht:
Bevorzugt Amazon Eigenmarken in den Suchergebnissen?
Das "Wall Street Journal" will von Amazon-Mitarbeitern erfahren haben, dass Amazons Suchalgorithmus die eigenen Marken bevorzugt. Der Handelsriese selbst weist die Vorwürfe zurück.

Foto: Amazon
Amazon soll angeblich Produkte, die dem Unternehmen höhere Renditen versprechen, in den Suchergebnislisten prominenter anzeigen als die relevantesten und meistverkauften Produkte. Das sollen Amazon-Mitarbeiter, die an der Entwicklung der Algorithmen beteiligt waren, dem Wall Street Journal erzählt haben. Demnach wurde das Entwicklerteam von Amazons Suchmaschine A9 von Seiten des Managements unter Druck gesetzt, die eigenen Brands weiter oben in den Suchergebnislisten anzuzeigen, heißt es in dem Bericht. Insgesamt verkauft Amazon laut Analysen von Marketplace Pulse mehr als 10.000 Produkte unter Eigenmarken wie AmazonBasics, Presto oder Lark & Ro.
Amazon selbst weist die Vorwürfe zurück. Die Profitabilität von Produkten sei immer schon ein Ranking-Faktor gewesen, so eine Sprecherin. Die Kriterien dafür seien in letzter Zeit nicht verändert worden. Gegenüber CNet ließ das Unternehmen per E-Mail verlauten, man zeige die Produkte an, die die Konsumenten wollen, egal ob es die eigene Marke oder die Produkte von Vertriebspartnern seien. Jeder andere Shop würde auch die Rentabilität bei der Listung und Platzierung von Produkten berücksichtigen, betonte die Unternehmenssprecherin.