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Burda Communication Network setzt auf Live Ramp
Drittanbietercookies stehen vor dem Aus, Alternativen sind gefragt. Das Burda Communication Network setzt künftig auf die ID-Lösung des US-Anbieters Live Ramp, der erst kürzlich in Deutschland startete.

Foto: LiveRamp
Jahrelang setzte die personalisierte Werbung im programmatischen Anzeigenverkauf auf Third-Party-Cookies. Deren Ende ist jedoch absehbar, und so sehen sich Vermarkter und Werbungtreibende nach wirksamen Alternativen um, die eine zielgenaue Kundenansprache ermöglichen. Eine solche Alternative hat das Burda Communication Network (BCN) nun gefunden: Als erster Vermarkter im Lande wird BCN künftig die Authenticated Traffic Solution (ATS) von Live Ramp einsetzen, um bereits bekannte Nutzer zuverlässig wiederzuerkennen und gezielt anzusprechen.
Für Live Ramp, 2011 gegründet, 2014 vom Datendienstleister Axciom übernommen, inzwischen aber unabhängig und erst seit Mai dieses Jahres in Deutschland aktiv, ist die Zusammenarbeit mit Burda ein erster großer Schritt auf dem hiesigen Markt. Live Ramps Authenticated Traffic Solution ermöglicht Publishern den Abgleich von vorhandenen Nutzerdaten mit dem so genannten Live Ramp Identity Link in Echtzeit, was eine gezielte Platzierung personifizierter Werbung über unterschiedliche Endgeräte, Webseiten und Kanäle ermöglicht. Gleichzeitig steht Anwendern ein Opt-out per Klick zur Verfügung, das für Publisher und Plattformen, die den Identity Link verwenden, gleichermaßen wirksam ist.
Mehr Möglichkeiten als zuvor
Für Mandy Schwab, Director Digital Media bei BCN, ist die Einführung von ATS auch deshalb sinnvoll, weil den Kunden nicht nur wie bislang inhaltsbasierte Lösungen angeboten werden können, sondern darüber hinaus auch bislang nicht adressierbares Media-Inventar. Schwab: "Als Vermarkter erwarten wir ebenfalls zu profitieren, da wir durch die Live-Ramp-Partnerschaft über die Möglichkeit verfügen werden, Verbraucher in einem cookielosen Mediainventar-Umfeld in der gesamten digitalen Landschaft präziser zu erreichen."
Live Ramp hat seinen Hauptsitz im kalifornischen San Francisco, in Europa besitzt das Unternehmen Büros in London, Paris und Amsterdam. Hierzulande ist Kolja Brosche als Head of Strategic Growth derzeit mit dem Aufbau des Deutschlandgeschäfts beschäftigt. "Der deutsche Markt ist nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern auch durch sein starkes Ökosystem, bestehend aus lokalen Tech-Firmen und Vermarktern, besonders interessant", sagt Brosche. Als Hauptzielgruppe für die Data-Connectivity-Plattform des Unternehmens sieht er dabei die global agierenden werbetreibenden Unternehmen mit Sitz in Deutschland.