
TV-Produktion:
CSU-Mann Söder im Glück: ARD plant "Tatort" aus "Franggn"
Erstmals produziert der BR einen "Tatort" in Franken. In zwei Jahren ist es soweit - und eine alte Forderung des Nürnberger CSU-Mannes Söder wird erfüllt...
Nach Dortmund wird Franken ein weiterer neuer Schauplatz des ARD-"Tatorts". Dies hat der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, am Donnerstag in Nürnberg bekannt gegeben. Mit der Ausstrahlung des ersten Franken-"Tatorts" sei in zwei Jahren zu rechnen. Die Darsteller stehen demnach noch nicht fest. Ein Schnellschuss solle ddas Werk nicht werden. Die Entwicklung dauere in der Regel etwa zwei Jahre, sagt BR-Intendant Wilhelm.
"Der herausragende Erfolg der BR-‚Tatorte‘, ‚Polizeirufe‘ und ‚"-Heimatkrimis‘ hat uns ermutigt, eine weitere, fränkische Farbe zu etablieren", erklärt Wilhelm. Bisher werden die bayerischen Beiträge zu der TV-Serie "Tatort" allein im Süden des Freistaats rund um die Hauptstadt München gedreht.
Die Forderung, dass auch "Franggn" einen eigenen "Tatort" bekommen sollte, steht indes seit Jahren im Raum – genauer gesagt seit 2003. Damals waren in der "Tatort"-Folge "Der Prügelknabe" die Franken nach Ansicht des damaligen CSU-Medienpolitikers Markus Söder lächerlich gemacht worden. Er forderte daher vom Bayerischen Rundfunk eine "Wiedergutmachung an Franken". Die Überzeichnung des fränkischen Kommissars in dem Film sei "zeitweise unerträglich" gewesen, kritisierte damals Söder, der den Vorsitz der CSU-Medienkommission innehatte. Als "Wiedergutmachung" schlug er damals eine weitere "Tatort"-Folge vor, in der ein fränkischer Kommissar als Sympathieträger das Bild wieder gerade rücken müsste. Den Politiker dürfte der BR mit seiner Ankündigung glücklich machen. Lob von Bayerns heutigem Finanzminister Söder ist schon da: "Endlich", twittert der Nürnberger.