
Marketing-Strategie:
Coca-Cola wirbt nur dort, wo geimpft wird
Die Rückkehr zur Normalität nach der Corona-Pandemie wird nicht in allen Teilen der Welt gleichmäßig verlaufen. Der Brausehersteller Coca-Cola will das in der diesjährigen globalen Budgetplanung berücksichtigen.

Foto: Coca-Cola
Die Brausemarke Coca-Cola will ihre Marketingausgaben in Ländern mit langsamen Covid-19-Impfprogrammen und steigenden Inzidenzen drosseln. Das kündigte CEO James Quincey im Rahmen einer Telefonkonzerenz zur Bekanntgabe der Quartalszahlen an. Demnach beeinflussen pandemiebedingte Shutdowns im laufenden Jahr, wie die Marketingausgaben verteilt werden.
"Wenn wir sehen, dass die die Nachfrage auf einem höheren Niveau steigt, Märkte schneller wiedereröffnen und die Umsätze steigen, werden wir auch die Marketing-Spendings wieder ankurbeln", so der Chef des Brausekonzerns. Umkehrt will sich die Brand mit Werbung zurückhalten, wenn die Umsätze, aus welchen Gründen auch immer, sinken. "Ich denke, es ist wichtig, den Rest des Jahres nicht als normale Zeit zu betrachten, sondern als eine Zeit, in der wir darüber nachdenken müssen, wie wir Ressourcen vernünftig einsetzen. Wir wollen investieren, um das Wachstum voranzutreiben und zur Normalität zurückzukehren.
China gibt Mut zur Hoffnung
Bereits im vergangenen Quartal signalisierte Coca-Cola Bereitschaft, die Markting-Investitionen wieder auf das Niveau der Vor-Corona-Zeit zu bringen, um verlorenen Boden wieder gut zu machen. 2019 hatte der Getränkemulti rund 4,3 Milliarden Dollar in Werbung investiert.
Leichte Anzeichen der Erholung sind bereits zu spüren: Der Nettoumsatz des Unternehmens stieg im ersten Quartal um fünf Prozent auf neun Milliarden Dollar. Die ist vor allem dem chinesischen Markt zu verdanken, wo die Kundenzahlen in der Gastronomie sich schon fast auf Vor-Corona-Niveau bewegen. Entsprechend verstärkt Coca-Cola dort auch seine Marketingstrategie. Geplant ist ein riesiger Push in Richtung Digital Engagement und E-Commerce.