
Abschied vom Katalog:
Das letzte Otto-Cover: Eine Werbung für die App
Ende einer Ära: An diesem Donnerstag wird der allerletzte Otto-Katalog ausgeliefert. So sieht das Cover des (wohl) historischen Druckerzeugnisses aus:

Foto: Otto
Knapp 70 Jahre nach der Firmengründung verschickt der Online-Handelsriese an diesem Donnerstag seinen letzten Otto-Katalog. Was im Jahr 1950 handgebunden mit 28 Paar Schuhen auf vierzehn Seiten begann (300 Haushalte kamen in den Genuss des bescheidenen Werks), entwickelte sich zu einer Institution der Wirtschaftswunder-Ära. Zu Spitzenzeiten war der Otto-Katalog mehr als 1000 Seiten stark.
Mit dem letzten Katalog endet zweifellos eine Ära: Und doch sieht man beim Versandhändler keinen Grund zur Nostalgie. Otto macht heute 95 Prozent seines Umsatzes online, fast die Hälfte davon über Smartphones und Tablets. Auf dem Cover der allerletzten Ausgabe macht der Handelsriese folgerichtig Werbung für seine App.
"Der Abschied vom Otto-Katalog ist für uns nur eine Randnotiz, aber ein weiterer Nachweis für den erfolgreichen Wandel unseres Unternehmens", sagt Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstandes und verantwortlich für das Marketing. Statt Nostalgie herrsche Aufbruchstimmung, sagt Opelt.