Der erste Flight der Kampagne startete im Oktober mit vier Filmen, die in TV und Online zu sehen waren. Marketer Schneckenburger begründet den Fortgang der HD-Check-Kampagne mit dem Erfolg nach Abverkaufszahlen. Details nennt er nicht, räumt aber ein, dass sich das Verhältnis "von drei Kunden entscheiden sich zwei fürs Bezahlen" seither deutlich verbessert habe. Die Plattform HD+ der SES-Satellitenholding meldete zum 31. Dezember 1,413 Millionen zahlenden Kunden, 49 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Allein im traditionell starken vierten Quartal hat sich die Zahl der Kunden um 131.771 erhöht – die Kampagne hat hier wohl gut unterstützt. Das Potenzial nach oben ist da: Weitere knapp 1,3 Millionen Haushalte befanden sich zum Jahreswechsel in der zwölfmonatigen Gratisphase. "Damit nutzten Ende des Jahres 2013 insgesamt rund 2,7 Millionen Haushalte HD+", resümiert das Team um Wilfried Urner, Vorsitzender der Geschäftsführung von HD+. Er glaubt an weiter zügiges Wachstum, zumal die TV-Branche mit der Fußball-WM vor einem Sportereignis und mit Ultra-HD vor einer neuen Technikwende steht, die die Nachfrage nach hochauflösenden Bildern beflügeln.

HD+ soll zügig weiter wachsen – neue hoch auflösende Sender und höhere Preise sind in Sicht: Nachdem seit dem 17. Januar mit dem Disney Channel HD der 16. Sender an Bord ist, werden zum 16. April mit RTL Nitro HD, n-tv HD, ProSieben Maxx HD und dem neuen Discovery-Frauensender TLC HD vier weitere neue Sender gleichzeitig auf die Plattform aufgeschaltet. Dann 20 Sender, im vergangenen Jahr weiterenwickelte Services wie HD+ RePlay für die Mediatheken von Privatsendern oder die kostenlose App für Smartphones und Tablets haben ihren Preis: Die SES-Tochter wird ab 6. Mai die Preise für die Kunden anheben. HD+ nennt den Obulus "technische Servicepauschale", die sich künftig nach Auslaufen der auf sechs Monate halbierten Gratisphase auf 60 statt wie bisher 50 Euro pro Jahr belaufen wird.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.