
E-Mail Marketing:
Das sind die größten Fehler im E-Mail-Marketing
Ein Großteil der deutschen Unternehmen tritt über E-Mails und Newsletter in den Dialog mit den Kunden. Dabei werden aber grundlegende Aspekte häufig missachtet, so eine neue Studie.

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Nahezu jedes (95,4 Prozent) der 5000 Top-Unternehmen im deutschsprachigen Raum betreibt aktiv E-Mail-Marketing. Das ist erfreulich, denn E-Mail Marketing ist ein effizienter Kanal, um mit seinen Kunden in einen Dialog zu treten. Problem: Grundlegende Aspekte der E-Mail-Kommunikation von den Unternehmen oft missachtet. Das ergab die Studie E-Mail Marketing Benchmarkstudie der Unternehmensberatung absolit.
Ergebnis: Ein rechtskonformer Anmeldeprozess ist die Seltenheit. Auch wenn die Verabschiedung der Datenschutz-Grundverordnung vor knapp einem Jahr für viel Panik und Sorge im Bereich des E-Mail-Marketings sorgte, scheinen viele Unternehmen relativ unbekümmert zu sein, was das neue Strafmaß der Gesetzesänderung anbelangt. Ganze 18,3 Prozent arbeiten immer noch ohne das mittlerweile vorgeschriebene Double-Opt-in- Verfahren – in der Beratungs- und IT-Branche sind es sogar 30 Prozent. 38 Prozent fragen weiterhin zu viele Daten bei der Anmeldung ab. Wirklich transparent, was mit den gesammelten Daten passiert, ist sogar nur jedes vierte Unternehmen. Das größte Problem liegt jedoch bei der Möglichkeit, dem Tracking des Leseverhaltens zu widersprechen - gerade einmal zwei Prozent erfüllen hier die Auflagen der Gesetzesänderung.
Auch bei Newslettern Luft nach oben
Auch in Sachen Newsletter gibt es viel Luft nach oben: Obwohl sich der Newsletter als kosteneffizientes und effektives Kundengewinnungs- und -bindungswerkzeug etabliert hat, bieten nur rund 60 Prozent die Möglichkeit an, sich als Nicht-Kunde zum firmeneigenen Newsletter anzumelden. Eine schnelle und barrierefreie Anmeldung findet man nur bei jedem fünften Unternehmen.
Auch das Thema Marketing-Automation ist noch nicht ganz in den Marketingabteilungen angekommen. Hier wurden durchschnittlich nur 28 Prozent der Maximalpunktzahl erreicht. Gerade einmal zwei von zehn Unternehmen heißen neue Leser mit einer Begrüßungsmail willkommen. Eine mehrstufige Begrüßungskampagne setzen weniger als ein Prozent um. Anlassbezogene Trigger-Mails gehören nur bei 18 Prozent zum Marketing-Mix. Und das, obwohl 43 Prozent mit einem professionellen Versanddienstleister zusammenarbeiten – also bereits die Grundvoraussetzungen zur automatisierten Kundenansprache besitzen.
Zugleich tun sich auch viele Unternehmen mit der persönlichen Ansprache des Lesers schwer. Zwar fragen 73 Prozent bei der Anmeldung mindestens nach dem Namen des Interessenten, genutzt werden diese Daten aber nur von 61 Prozent.
75 Prozent weniger Budget – aber besserer Dialog!
Dank Marketingautomation lässt sich die Wirkung einer Dialogmarketingkampagne wesentlich steigern. Höchst angenehmer Nebeneffekt der technologischen Optimierung: Dank der automatisierten Versandprozesse können Werbungtreibende rund drei Viertel der Kosten einsparen.