
Neue Funktion beim Kurznachrichtendienst:
Das steckt hinter den Threads von Twitter
Bis zu 25 Tweets können mit Twitter Threads zu einer Art Story gebündelt werden. So funktioniert das neue Feature.

Foto: Twitter
Bei Twitter geht es jetzt mit neuen Features Schlag auf Schlag. Nicht mehr nur längere Botschaften mit 280 Zeichen sind möglich – nein, auch Nachrichten aktualisieren, Geschichten erzählen und Gedanken Tage später noch zu Ende führen. Dafür sorgt die neue Funktion Threads.
Mit Threads können mehrere Tweets chronologisch in einem aneinandergereihten Twitter-Strang gebündelt und jederzeit durch weitere Tweets ergänzt werden. Mit einem Klick auf "Show this thread" sind alle Informationen auf einen Blick zu finden. Twitter führt damit ein, was die Konkurrenten Snapchat, Instagram und Facebook bereits bieten: eine eigene Stories-Funktion.
So funktioniert das Ganze: Über den neu integrierten Plus-Button bei Twitter können Nutzer beim Erstellen von Kurznachrichten diese in einem Thread bündeln, über einen "Add another Tweet"-Button können Tweets zu eigenen bestehenden Themenstrang hinzugefügt werden. "Zeitlich uneingeschränkt können so bis zu 25 Tweets in einem Thread gebündelt werden", heißt es in der Mitteilung von Dienstagabend.
Bei der ersten Ansicht eines Threads werden die Tweets in chronologischer Reihenfolge angezeigt. Wird einem bereits erstellten Thread ein neuer Tweet hinzugefügt, wird dieser zunächst am oberen Ende des Threads angezeigt und befindet sich bei erneuter Ansicht wieder in chronologischer Reihenfolge. Die Ansicht der Twitter-Timeline werde durch die Einführung des neuen Features kaum verändert, heißt es. Maximal drei Tweets eines Themenstrangs werden in der Timeline angezeigt. Jeder Thread kann über einen Button ausgeklappt und komplett angesehen werden.
Wer es erfunden hat
Übrigens: Wie bei Retweets, @replies oder Hashtags wurde auch dieses Feature aus der Twitter-Community heraus entwickelt. Viele Twitter-Nutzer hätten bereits auf kreative Art und Weise Tweets miteinander verknüpft, um einen aus mehreren individuellen Elementen bestehenden Gedankengang darzustellen. Tiwtter verspricht sich von der neuen Funktion, dass das Nutzererlebnis verbessert werde. In den kommenden Wochen wird Threads allen Nutzern von Twitter iOS, Android und der Desktop-Version zur Verfügung gestellt.
Twitter könnte mit derlei neuen Funktionen sein Geschäft nun doch allmählich in den Griff bekommen. Im vergangenen Quartal zumindest übertraf der chronisch verlustreiche Kurznachrichtendienst die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn und steigerte die Zahl monatlich aktiver Nutzer um vier Millionen auf 326 Millionen.