
Recruiting:
Deepblue befragt Bewerber via Alexa
Ganz ohne Dokumente und trotzdem ins Vorstellungsgespräch kommen? Das macht die Hamburger Digitalagentur Deepblue Networks möglich. Sie programmierte einen Alexa Skill fürs Recruiting.

Foto: Deepblue
Die Personalabteilung freut es: die lästigen Dokumentenstapel sind einfach abgeschafft. Die Hamburger Digitalagentur Deepblue Networks hat überlegt, wie es den Bewerbungsprozess für alle Beteiligten vereinfachen kann - und wie sie attraktiv für junge Kandidaten wird.
Deswegen hat Deepblue den ersten Alexa-Skill fürs Recruiting programmiert. Der Smart Speaker nimmt jedoch nicht nur den Wunsch des Kandidaten, der sich für eine Stelle interessiert, auf, sondern reagiert mit Rückfragen, ähnlich wie bei einem virtuellen Assessment-Center. Das Gerät schlägt jeweils drei Antwortmöglichkeiten vor. Die Reaktionen werden gespeichert und der Personalabteilung übermittelt. Ziel ist es, den Interessenten einen schnellen und einfachen Bewerbungsprozess zu ermöglichen, der ohne schriftliche Bewerbungsunterlagen auskommt. So wird der Prozess nicht nur auf Bewerberseite vereinfacht und beschleunigt, auch die Agentur kann ihren Verwaltungsaufwand mithilfe des neuen Tools reduzieren.
"Wir denken digital und wollen unsere Arbeit so effizient wie möglich gestalten", betont Kreationsvorstand Oliver Drost. "Aktuelle Studien zeigen, dass bereits elf Millionen Deutsche intelligente Sprachassistenten wie Google Home oder Amazon Echo nutzen. Daher sehen wir auch bei uns in Smart Speakern ein enormes Entwicklungspotenzial, gerade in verwaltungsaufwendigen Bereichen wie den Human Resources. Wir sind stolz, als erstes Unternehmen, eine Bewerbung mit Smart Speaker anzubieten."
Positiv beurteilt den Vorstoß auch Cyquest-Chef Joachim Diercks, der sich selbst seit mehr als 20 Jahren mit Online-Recruiting beschäftigt. Einzige Bedingung: keine Sprachanalyse der Kandidaten, denn: "Nicht alles, was technisch gerade hip ist, macht auch inhaltlich Sinn."
So funktioniert der Alexa-Skill:
Deepblue reagiere mit seinen digitalen Recruiting-Produkten auf den sich immer schneller wandelnden Arbeitsmarkt sowie den Kampf um junge hochqualifizierte Nachwuchskräfte. "Wir haben keine Angst vor Veränderungen. Im Gegenteil – wir verstehen Umbrüche und die Digitalisierung als große Chance. Mit digitalen Ideen wie unserem Alexa-Skill können wir uns im Markt als innovativer Arbeitgeber positionieren und potenzielle Bewerber auf uns aufmerksam machen", sagt Tanja Schmidt, Head of Human Resources bei Deepblue.