
Gehaltsauswertung:
Die Größe macht's: Was Sie in PR und Marketing wo verdienen können
Konzernmitarbeiter bekommen das höchste Gehalt. Das war schon immer so. Überraschend jedoch ist, dass PR- und Marketingleute in Agenturen mit bis zu 1000 Mitarbeitern das meiste Geld erwarten können.

Foto: Unsplash / Fabian Blank
Mit der Gehaltsplaner-Funktion auf Stepstone können Angestellte überprüfen, ob sie branchengerecht bezahlt werden und ihre Karriereaussichten hinterfragen. Um dann zu entscheiden, ob es sich lohnt, den Arbeitgeber bald zu wechseln, und zu erfahren, was einen auf der nächsten Karrierestufe erwartet.
Die 200.000 Datensätze, die so über die Jobplattform erhoben wurden, hat Stepstone nun ausgewertet und veröffentlicht. Analysiert wurden die Gehälter in kleinen und mittleren Unternehmen, Großunternehmen und Konzernen. In der Erhebung wurden Firmen mit bis zu 500 Mitarbeitern als KMU definiert, Betriebe mit Mitarbeitern zwischen 500 und 1000 werden als Großunternehmen bezeichnet, die restlichen als Konzerne.
Hohe Gehälter bei Fach- und Führungskräften
Die Ergebnisse sind grundsätzlich wenig überraschend und bestätigen, was einem die Eltern schon immer geraten haben: "Geh zu einem Konzern wie Siemens oder BMW, da verdienst du am besten."
Wie stark die Gehälter tatsächlich auseinanderklaffen, ist jedoch bemerkenswert. Hier ein paar Auszüge:
Das branchenübergreifende durchschnittliche Bruttojahresgehalt von Fach- und Führungskräften in Deutschland liegt laut Stepstone im Durchschnitt bei rund 59.000 Euro. In den KMUs bis zu 500 Mitarbeitern verdienen die Angestellten jedoch gerade einmal 53.000 Euro brutto pro Jahr und damit zehn Prozent weniger als der deutsche Durchschnitt. Großunternehmen zahlen ihren Mitarbeitern mit 64.000 Euro Bruttojahresgehalt knapp 2 Prozent mehr, während Konzernmitarbeiter mit rund 69.000 Euro Bruttojahresgehalt ungefähr 16 Prozent mehr als der deutsche Durchschnitt verdienen.
Der Teufel liegt im Detail
So weit, so gut. Es lohnt sich allerdings, die verschiedenen Branchen gesondert zu betrachten: Denn besonders deutlich wird dieser Gehaltsunterschied in der Automobilbranche: Fahrzeugbauer und -zulieferer erhalten in KMUs im Schnitt rund 17 Prozent weniger Gehalt als ihre Kollegen in größeren Unternehmen.
Angestellte in der Optik, Feinmechanik oder Elektrotechnik bei Konzernen verdienen sogar bis zu 23 Prozent mehr als ihre Kollegen in KMUs oder größeren Unternehmen. Mitarbeiter von Versicherungskonzernen jedoch sind gerade einmal sieben Prozent besser dran.
Großunternehmen sind die beste Wahl für PR und Marketingleute
Kollegen aus dem PR- und Marketingbereich entscheiden sich am besten für Agenturen, die nach der Stepstone-Definition unter die Großunternehmen fallen. Diese zahlen ihren Mitarbeitern rund 20 Prozent mehr als der Rest der Branche.
Die absoluten Gewinner sind Key Account Manager in Konzernen. Sie verdienen zwar "nur" 15 Prozent mehr als ihre Kollegen in KMUs und Großunternehmen. Ihr Gehalt jedoch ist mit knapp unter 86.000 Euro eines der höchsten innerhalb der Konzerne.
Durchschnittlich verdienen Fach- und Führungskräfte aus allen Unternehmensgrößen in Baden-Württemberg, Bayern und Berlin am besten. Die Stadt mit den besten Gehaltsaussichten ist ganz unabhängig von der Unternehmensgröße Frankfurt am Main; das Bruttodurchschnittsgehalt liegt in Kleinunternehmen bei knapp 66.000 Euro, in Großunternehmen bei fast 70.000 Euro und in Konzernen sogar über 80.000 Euro.