
Kreation des Tages:
Dieses Kartenspiel verspottet absurde Rollenklischees
"Cards against humanity for her" ist eine Parodie gegen das Gender Marketing. Aber Vorsicht: Kann Spuren von Sarkasmus und schwarzen Humor enthalten.

Foto: Cards against humanity for her
Das Thema Gender Marketing ist umstritten. Manche Marketingexperten meinen, Produktlinien sollten geschlechterspezifisch entwickelt werden. Deswegen denken einige Marken darüber nach, wie man Marketingstrategien am besten auf Frauen ausrichtet.
Die Realität sieht so aus: Männerprodukte sind hart und stark, Frauensachen verspielt und weich. Frauen rosa, Männer blau. Und weil rosa teurer ist als blau, gibt es jetzt eine neue Version von dem amerikanischen Kartenspiel "Cards against humanity". Und zwar: für sie. Die Entwickler machen sich mit der sarkastisch übertriebenen Kampagne über den Gender Pay Gap und über absurde Rollenklischees lustig.
So sind vor allem Werbefotos entstanden, auf denen Frauen mit rosa Fingernägeln ein Selfie von sich und dem pinkfarbenen Kartenspiel machen. Oder eine Frau, die mit den Karten ihre Beine rasiert oder Unterlage für andere Gelegenheiten nutzt.
Das Kartenspiel kostet fünf Dollar mehr als das Original. So beschlossen die Macher: "Hey, es ist 2017. Es ist Zeit dafür, dass Frauen einen Platz auf den Tisch bekommen", sagt Jenn Bane von CAH. "Es ist schick, stylisch und leicht zu verstehen. Und es ist pink."
Wer das Kartenspiel nicht kennt: "Cards against humanity" kommt aus den USA und ist dort ein beliebtes Kartenspiel. "Ein Partyspiel für schreckliche Menschen", wie die Macher selbst auf der Verpackung schreiben. Das Spiel basiert auf einem Frage- und Antwortspiel mit viel schwarzem Humor. Ins Leben gerufen haben es Absolventen von der Highland Park High School.
Die Erlöse für die Frauen-Version des Kartenspiels gehen an Emily's List, ein Political Action Committee in den USA, das Kandidatinnen der Demokratischen Partei unterstützt.