
Kampagne:
Dove klärt junge Mädchen mit "Reverse Selfie" auf
Bereits Pre-Teens lassen sich von erstklassig bearbeiteten Selfies beeinflussen und büßen ihr Selbstwertgefühl ein. Mit einem beeindruckenden Clip kämpft Dove gegen diesen Selbstoptimierungswahn.

Foto: Dove Canada
Die Unilever-Brand Dove will in Kanada auf die negativen Auswirkungen von Social Media auf die Selbstwahrnehmung von Kindern vor dem Teenager-Alter aufmerksam machen, die die gesteigerte Bildschirmzeit während der Pandemie noch verstärkte. In dem Werbefilm "Reverse Selfie" verwandelt sich ein vermeintlicher Selfie, der viele Likes und Komplimente generierte, Stück für Stück zurück in das Mädchen, das ihn aufgenommen hat. Dabei wird gezeigt, welche Anstrenungen das Mädchen vorher mit Make-up, unterschiedlichen Posen und Bildbearbeitungstools unternommen hat, um das vermeintlich perfekte Selfie von sich zu schießen. Zurück bleibt ein trauriges Kind, das geblendet von der Fake-Schönheit in den sozialen Netzwerken gar nicht mehr erkennt, wie natürlich schön es eigentlich ist.
"Sprechen Sie mit einem Mädchen, das Sie lieben, heute über Selfies", wird am Ende des Spots als Botschaft eingeblendet. "Auf Dove.com finden Sie heraus, wie das geht." Der Clip ist Teil der "Campaign for Real Beauty"-Offensive, die Frauen und Kinder dabei unterstützen will, Selbstbewusstsein zu entwickeln. Bereits vor drei Jahren veröffentlichte Dove mit "A Selfie" einen ähnlichen Clip, der zeigte, wie Social-Media-Bilders optimiert werden können.
Auslöser für den neuesten Film war eine Umfrage, wonach 80 Prozent der Mädchen in Kanada im Alter von unter 13 Jahren bereits Filter oder andere Apps genutzt haben, um Selfies zu bearbeiten. Rund zwei Drittel der Mädchen zwischen 10 und 17 haben versucht, zumindest ein Körpermerkmal zu verstecken oder zu verändern, bevor sie ein Foto online gepostet haben. 59 Prozent der Mädchen, die sich in ihrem Körper nicht wohl fühlen, bearbeiten Bilder, bevor sie sie veröffentlichen. 37 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen gaben zu Protokoll, sie würden sich ohne Bildbearbeitung nicht hübsch genug fühlen.
Die Welt soll darauf fokussieren, wer ein Mensch ist und nicht wie er aussieht
Die Mädchen sagten auch, sie wären selbstsicherer, wenn die Bilder in Sozialen Medien Menschen so darstellen würden, wie sie im echten Leben wirklich aussehen. Knapp zwei Drittel würden sich wünschen, die Welt wäre eher darauf fokussiert, wer die Menschen sind als wie sie aussehen.
Auf Elternseite gaben allerdings nur 30 Prozent der Eltern an, sie hätten schon einmal mit ihren Kindern über de Druck in sozialen Medien gesprochen. Um hier Hilfestellung zu leisten, hat der Kosmetikkonzern auf seiner Website eine Microsite mit einem "Confidence-Kit" eingerichtet, das Eltern und Lehrer kostenlos herunterladen können.