
Skandal-Tweet:
Elon Musk erntet Shitstorm für Hitler-Vergleich
Weil er in einem Tweet den kanadischen Premierminister Justin Trudeau mit Adolf Hitler verglich, bekommt Tesla-Gründer Elon Musk heftigsten Gegenwind. Der Tweet wurde inzwischen zurückgezogen.

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Es ist nicht der erste Shitstorm, den Tesla-Chef Elon Musk wegen eines Tweets abbekommt, aber es dürfte der mit Abstand heftigste sein. Nachdem er gestern ein Bild von Hitler mit dem Text "Stop comparing me to Justin Trudeau – I HAS A BUDGET" ("Bitte vergleichen Sie mich nicht mit Justin Trudeau – Ich hatte ein Haushaltsbudget") postete, gab es heftigste Reaktionen von allen Seiten. Hintergrund des Tweets: Die Regierung Trudeau betreibt in Kanada während der Pandemie und auch schon zuvor eine sehr lockere Fiskalpolitik ohne durch das Parlament verabschiedetes Haushaltbudget. Darüber hinaus hat der kanadische Präsident die Behörden und Finanzinstitute in seinem Land aufgefordert, Kryptotransaktionen einzufrieren, die für die streikenden Truckerfahrer gedacht sind. Auch hier hatte Musk seinen Standpunkt bereits per Tweet mitgeteilt.
All das dürfte Musk zu dem Tweet motiviert haben, mit dem er allerdings tiefer ins Fettnäpfchen griff als je zuvor und den er nach einigen Stunden zurückzog. Bis dahin hatte er über 35000 Likes und mehr als 9000 Retweets erhalten.
Das Auschwitz Memorial twitterte nur kurz nach dem Musk-Tweet, der Vergleich von Hitler und Trudeau sei "traurig und beunruhigend" und sei "respektlos gegenüber den Opfern des NS-Regimes."
Ebenso sieht es auch das American Jewish Committee, das es als unsäglich betrachtet, einen demokratisch gewählten Regierungsvertreter mit Hitler zu vergleichen.
Bislang hat sich Musk nicht zur Kritik durch Medien und den jüdischen Einrichtungen geäußert. Man darf gespannt sein, ob da noch etwas kommt.