
Solidaritätsaktion:
Facebook spendiert Medien 100 Millionen Dollar
Ob die Coronakrise auch das angespannte Verhältnis zwischen den Verlagen und den Tech-Konzernen verändert? Facebook bemüht sich, den kriselnden Medienhäusern zu helfen - mit einer großzügigen Finanzspritze.

Foto: Pepi Stojanovski on Unsplash
Facebook schüttet sein Füllhorn über Medien und Verlagshäuser aus. Das verkündete der Konzern in seinem Blog. Insgesamt geht es um eine Summe von 100 Millionen Dollar. Dabei werden 25 Millionen Dollar als eine Art Notfallzuschuss an regionale Medien ausgezahlt. Organisiert werden die Zahlungen über das Journalismusprojekt von Facebook. Gerade Lokalreporter hätten in diesen Tagen einen besonders schweren Job, schreibt Campbell Brown, VP Global News Partnerships. In der ersten Runde werden 50 Medienhäuser in den USA und Kanada gefördert, und zwar jeweils mit 5000 Dollar.
75 Millionen Dollar will Facebook an Medienhäuser weltweit weitergeben
"Dieses Geld wird nicht nur dazu beitragen, dass die Journalisten inmitten der Krise weiter berichten, es hilft auch, die digitale Transformation zu beschleunigen", sagte Nancy Lane, CEO der Local Media Association.
Die größere Summe, 75 Millionen Dollar, will Facebook an Medienhäuser weltweit weitergeben, um sie für wegbrechende Werbeeinnahmen zu entschädigen. "Die Werbegelder schrumpfen rasant und obwohl der Nachrichtenkonsum ansteigt, kann das die Verluste nicht wettmachen. Daher versuchen wir, diese Lücke zu schließen", sagt Brown in einem Interview. Facebook-Chef Mark Zuckerberg halte es für lebensnotwendig, dass Nachrichten in der Coronakrise korrekt sind und er sehe sich da auch in der Verantwortung, führte Brown weiter aus.
Mark Zuckerbergs Statement dazu:
Vielleicht kann dass wenigstens zum Teil die Kürzungen aufhalten, die in US-Medienhäusern schon jetzt vorbereitet werden. Hunderte Stellen könnten langfristig wegfallen.
Facebook hatten in den vergangenen Tagen schon Stützungsprogramme auf den Weg gebracht, unter anderem macht Facebook auch für kleine und mittlere Unternehmen 100 Millionen Dollar locker.