
Jubiläum:
Fans schicken Ford Mustang in den Weltraum
Lego, Gummiente, Cheeseburger und nun auch ein Ford Mustang. Zum 50-jährigen Jubiläum haben Fans ein Modell des Kultwagens am Wetterballon in die Stratosphäre geschickt. Ford ist gerührt. Und hat jetzt auch Außenwerbung im All.
Vor 50 Jahren lief der erste Ford Mustang vom Fließband, seitdem wurden mehr als neun Millionen Modelle des Kult-Sportwagens gefertigt. Um das Jubiläum und die in den USA bevorstehende Einführung des neuen Modells „2015“ zu feiern, haben zwei Fans mit ihren Freunden ein Modellauto des Mustangs von San Francisco aus in Richtung Weltall starten lassen. Die Aktion der engagierten Fans löste bei Ford große Freude aus, zum Dank gab es sogar eine weltweite Pressemitteilung.
Das an einem Wetterballon befestigte Modell flog etwa 74 Minuten und erreichte dabei die Stratosphäre, die ganze Reise wurde von einer Action-Videokamera gefilmt. Sechs Stunden nach dem Start konnten dank des GPS-Ortungssenders die Überreste des Ballons und das Modellauto geborgen werden.
Die Grundidee hinter dem Weltraumflug ist natürlich nicht neu, denn jeder halbwegs begabte Bastler kann sich im Internet für wenig Geld das nötige Material zusammensuchen und seinen eigenen Stratosphären-Ballon basteln. Schon 2009 schickte ein New Yorker Vater zusammen mit seinem experimentierfreudigen Sohn ein fast baugleiches Konstrukt 30 Kilometer in die Stratosphäre. Das Modellauto von Ford flog immerhin fast 34 Kilometer hoch in den Himmel hinauf. Auf Youtube kursieren etliche Videos, mit Legoshuttle, Bierdose, Cheeseburger oder Gummi-Enten im All. Neben der Wissenschaft und Hobby-Astronauten nutzen natürlich auch Marken wie Kitkat diese publikumswirksame Möglichkeit, um ihren Produkten mit spektakulärem All-Hintergrund Aufmerksamkeit zu verschaffen. Und längst haben sich Agenturen auf Stratosphären-Werbung spezialisiert: Außenwerbung im All ist fast schon ein eigenes Subgenre.
Das wohl bekannteste Werbe-Experiment im All war jedoch der Marketingstunt des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartners für Red Bull, der sich im Oktober 2012 aus fast 39 Kilometern aus einer Kapsel warf, die an einem "etwas größeren" Wetterballon befestigt war, und der mit teilweise mehr als 1.340 Kilometer pro Stunde in die Tiefe sprang. Die spektakulären Bilder inspirierten seitdem viele Menschen, selber irgendwelche Dinge in den Himmel zu schicken. Dabei handelt es sich nicht immer um weltliche Objekte der Wissenschaft, wie etwa zehn DNA-Proben, sondern auch um immaterielle Dinge, wie beispielsweise auf eine Sprachbox gesprochene Wünsche von 500 Schulkindern.