
Umfrage:
Filme und Dokus sind das stärkste Argument für UHD
Der Anbieter HD+ hat untersucht, aus welchen Gründen sich Konsumenten einen neuen UHD-Fernseher zulegen würden - und wie viel sie für hochauflösenden Content monatlich bezahlen wollen.

Foto: Unsplash/Murai-hr
Kurz vor Weihnachten stellt sich vermutlich in vielen Haushalten die Frage, ob mal wieder ein neuer Fernseher fällig ist. Wer diese Frage mit "ja" beantwortet, hat vermutlich schon darüber nachgedacht, was das neue Gerät alles können soll. Ein Aspekt dabei ist auch die Auflösung des TV-Bildes. Als Non-Plus-Ultra gilt derzeit der Standard Ultra High Definition (UHD), auch als 4K bekannt.
Ob sie diese super-scharfen Bilder auch brauchen, haben viele Verbraucher für sich noch nicht geklärt – auch, weil das Angebot an entsprechenden Inhalten gerade erst ausgebaut wird. Sky, Netflix und Amazon haben beispielsweise bereits einigen Content in dieser Bildqualität im Angebot. Welche Inhalte die Entscheidung für ein UHD-Gerät positiv beeinflussen würden, hat nun S&L- Research in ihrem HD+ UHD-Monitor 2020 untersucht. Die repräsentative Studie wurde im Auftrag der HD Plus GmbH erstellt, einer hundertprozentigen Tochter des Satellitenbetreibers SES.
Sieben von zehn sind bereit für UHD
Das Resultat: Immerhin sieben von zehn Haushalten, die den Kauf eines neuen TV-Geräts planen, möchten sich einen UHD-TV zulegen. Für die entsprechenden Programme in UHD-Qualität ist rund die Hälfte der Befragten bereit, extra zu bezahlen. Filme (85 Prozent) und Dokumentationen (80 Prozent) stehen dabei ganz oben auf der Wunschliste, ebenso wie Fußball und Nachrichten (je 55 Prozent) sowie Serien (53 Prozent).
Und was würden die Fans dafür lockermachen? Die bevorzugte Preisspanne liegt zwischen "drei bis sechs Euro pro Monat" (16 Prozent der Befragten), gefolgt von "bis zu drei Euro" (13 Prozent) und "sechs bis neun Euro" (12 Prozent). Vier Prozent der Studienteilnehmer wären sogar bereit, pro Monat 12 Euro oder mehr zu zahlen, um Inhalte in UHD sehen zu können.
Ein wichtiger Treiber für die steigende Nachfrage nach UHD-Geräten dürfte die sinkende Zufriedenheit der Menschen mit ihren aktuell im Haushalt stehenden Fernsehern sein. Nur 35 Prozent der Interviewten halten deren Bildqualität noch für ausreichend. Auch die in der Regel größeren Bildschirmdiagonalen der UHD-Fernseher wecken Begehrlichkeiten: Nur noch 27 Prozent geben an, dass sie keinen größeren Flachbildschirm brauchen.
Viel Unsicherheit über das Angebot
Informationsbedarf gibt es jedoch noch bei den bestehenden UHD-Angeboten der Sender - hier herrscht noch viel Unsicherheit. Etwa jeder Zweite der Befragten weiß nicht, welche TV-Sender bereits in UHD ausstrahlen. Bei der Frage nach UHD-Anbietern nannten 20 Prozent der Befragten RTL, gefolgt von Sky (18 Prozent), ProSieben (16 Prozent), ZDF (15 Prozent), Sat.1 (14 Prozent) sowie UHD1 und RTL Zwei (beide je zehn Prozent). Genannt wurden aber auch Sender, die gar kein UHD-Angebot haben, etwa die ARD (14 Prozent) oder Vox (acht Prozent).
"Die Wachablösung von HD zu UHD ist bei den TV-Geräten in vollem Gange, und mit jedem verkauften UHD-Fernseher rückt die Bildqualität stärker in das Bewusstsein der Zuschauer", sagt Georges Agnes, Geschäftsführer Operations und Produktentwicklung HD PLUS GmbH. Damit würden die Ansprüche und Erwartungen der Konsumenten an entsprechenden Programminhalten in UHD steigen: "Wir wollen via Satellit und HD+ unser UHD-Angebot kontinuierlich ausbauen und würden es im Sinne der Zuschauer begrüßen, wenn weitere Sender ihre Inhalte in UHD produzieren. Das würde den Zuschauern auch mehr Orientierung bieten, denn viele wissen nicht, wo sie UHD-Inhalte sehen können."