
Freie Bahn für das digitale Kino
Die Filmförderungsanstalt (FFA) wird die Kinos bei der Aufrüstung von analog auf digital unterstützen und bis zu zwölf Millionen Euro für die Digitalisierungsförderung bereitstellen.
Die Filmförderungsanstalt (FFA) wird die Kinos bei der Aufrüstung von analog auf digital unterstützen und bis zu zwölf Millionen Euro für die Digitalisierungsförderung bereitstellen.
Nun muss nur noch der BKM (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien) als Rechtsaufsicht den FFA-Beschluss und die formale Änderung des Wirtschaftsplans genehmigen und die notwendige Rechtsverordnung erlassen. Dann ist der Weg frei, 1200 sogenannte Kriterienkinos zu fördern. Förderungsfähige Kinos müssen mindestens 40.000 Euro Jahresumsatz oder 8000 Besucher im Jahr, aber nicht mehr als 180.000 Euro Jahresumsatz, vorweisen können.
Damit integriert sich die FFA in das neue Zwei-Säulen-Modell des BKM zur flächendeckenden Digitalisierung, das Kulturstaatsminister Bernd Neumann erst im Mai vorgestellt hatte. Demnach soll die Digitalisierung von Verleihern, der FFA und den Kinos getragen werden. Mittel von Bund und Ländern sollen rund 1200 umsatzschwachen Leinwänden zufließen.
Für FFA-Präsident Eberhard Junkersdorf ist der Beschluss "ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung". Auch wenn noch nicht alle Fragen im Detail geklärt seien, so habe die Diskussion gezeigt, dass die Branche die flächendeckende Digitalisierung der Kinowirtschaft als eine entscheidende zukunftsweisende Innovation sieht.
Seit Jahren tobt der Wettstreit zwischen Kinos, Verleih und Produktion über die Finanzierung der Digitalisierungskosten. Erst im November letzten Jahres war ein FFA-Vorschlag zur Digitalisierung von der Kinowirtschaft abgelehnt worden.