Die Auswirkungen der Google-Facebook-Dominanz "sind weitreichend" und würden sich zunnehmend in Stellenabbau bei Medienhäusern niederschlagen. "Printverlage sind schon länger stark von der Migration von Werbegeldern im Internet betroffen", so MacDonald. Nun tendiere auch "der Anteil anderer Medien an den Werbeinvestitionen nach unten".

Treibende Kraft des globalen Werbewachstums bleibt das Internet. Unternehmen werden weltweit laut WARC dieses Jahr noch einmal 12,1 Prozent mehr Werbegeld in Online-Medien investieren als im Vorjahr. Weltweit käme Online-Werbung damit auf einen Marktanteil von 46,7 Prozent. Im größten Werbemarkt der Welt, den USA, erwarten die Forscher, dass erstmals mehr als die Hälfte aller Spendings in Online-Werbung fließen (54 Prozent).

TV bleibt weltweit größter Werbeträger

Der größte Teil der Online-Werbeausgaben entfällt in diesem Jahr auf Online-Video-Ads, gefolgt von Mobile-Werbung. Größter Werbekanal weltweit bleibt auch 2019 das Fernsehen mit Investitionen von 195,5 Milliarden Dollar.

Die weiteren Trends gleichen denen im deutschen Werbemarkt: Print wird weiter stark verlieren. Die WARC-Forscher prognostizieren einen Rückgang von 9,5 Prozent. Außenwerbung und Radio können ihren Werbemarktanteil steigern.

Die Quelle der weltweit sprudelnden Werbeausgaben liegt im Osten der Welt – insbesondere in China und Russland. In der Region Asien/Pazifik sagt WARC einen Anstieg der Werbeausgaben von 5,8 Prozent voraus. In Mittel- und Osteuropa erwartet das Institut ein Wachstum von 10,6 Prozent. In Westeuropa wird das Wachstum mit 3,5 Prozent deutlich verhaltener als im Vorjahr ausfallen.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.