
Kampagne:
Innocence in Danger gegen Sexting
"Ein Klick kann dein Image ruinieren", warnt die Kinder- und Jugendschutzorganisation Innocence in Danger in einem neuen Spot. Der Film soll Jugendliche für die Gefahren des Sexting sensibilisieren und bedient sich der Lookback-Optik von Facebook.
"Ein Klick kann dein Image ruinieren", warnt die Kinder- und Jugendschutzorganisation Innocence in Danger in einem neuen Spot. Der Film soll Jugendliche für die Gefahren des Sexting sensibilisieren. Das Wort ist eine Mischung aus "Sex" und "Texting", dem englischen Wort für SMSen und bezeichnet das Verschicken von Bildern mit sexuellem Bezug.
In Deutschland ist Sexting zwar nicht ganz so weit verbreitet wie in den USA – dort hat laut Innocence in Danger jeder vierte Jugendliche schon einmal erotische Filme oder Fotos von sich produziert – doch auch hier ist das Phänomen verbreitet. Eine Umfrage der FH Merseburg unter ostdeutschen Jugendlichen hat ergeben, dass 19 Prozent der Mädchen und elf Prozent der Jungen bereits Sexting-Bilder verschickt haben. "Viele Jugendliche wissen nicht, welch große Risiken sie eingehen, wenn sie ein Bild übers Netz verschicken", meint Julia von Weiler, Vorstand des Vereins Innocence in Danger.
Der Film bedient sich daher der Lookback-Optik von Facebook und könnte in seiner Kombination aus Musik und Bildern auch zunächst ein harmloser Facebook-Spot sein: "Deine ersten Momente", "Dein beliebtester Post", "Fotos, die Du geteilt hast" sind zu sehen. Doch dann folgt "Dein größter Fehler": Ein intimes Foto gerät auf unzählige fremde Handys und verbreitet sich rasant. Der Titel des Spots "a look ahead" ruft dazu auf, sich vorausschauend im Netz zu bewegen. Entwickelt wurde der Spot von der Berliner Agentur Glow.
Das böse Erwachen nach einem unbedachten Foto ist auch das Thema einer Anti-Sexting-Kampagne in der Schweiz. Hier warnen Pro Juventute und TBWA, Zürich, vor den Folgen.
Im vergangenen Jahr verhalf Innosence in Danger Serviceplan zum ersten Platz im W&V-Kreativranking. Die meisten Punkte im Ranking, nämlich 456, erhielt die Agentur mit der Einmal-Ausgabe der Zeitung "The Daily Abuse", die sie für den Kunden Innocence in Danger publiziert hat. Darin: Tausende Namen missbrauchter Kinder. Sonst nichts.