
Einigung im Streit:
Klaus Brinkbäumer verlässt den Spiegel
Der bisherige Chefredakteur des Nachrichtenmagazins geht zum 31. März 2019. Bis dahin wird er als Autor für das Haus arbeiten.

Foto: Spiegel-Verlag
Nun wurde doch noch eine Vereinbarung erzielt: Klaus Brinkbäumer, bis Sommer diesen Jahres Spiegel-Chefredakteur, wird den Spiegel-Verlag zum 31. März kommenden Jahres verlassen. Darauf haben sich die Beteiligten "nach intensiven Beratungen", so die offizielle Mitteilung, einvernehmlich geeinigt. Bis dahin wird er dem Haus als Autor verbunden bleiben.
Dieser Entscheidung ging ein langes Hin und Her voraus. Seit im August verkündet wurde, dass Brinkbäumer von Steffen Klusmann abgelöst würde, war lange war nicht klar, ob Brinkbäumer das Nachrichtenmagazin überhaupt verlassen würde. Zumal er in seinem Vertrag eine Klausel stehen hatte, die ihm eine Korrespondentenstelle in New York ermöglichte. Eine Lösung, die aber wohl nicht alle Beteiligten zufriedengestellt hätte.
Abschied nach 25 Jahren
Die jetzige Einigung kam wohl auch dank der bekannten Anwaltskanzlei Schertz Bergmann zustande, die Brinkbäumer bei den Verhandlungen vertrat – sie gilt für viele Führungskräfte aus der Medienszene in solchen Fällen als die erste Adresse.
Brinkbäumer, insgesamt seit rund 25 Jahren für den Spiegel im Einsatz, war seit 2015 Chefredakteur des Blattes. Im August wurde bekannt, dass er von einer komplett neuen redaktionellen Führung abgelöst werden würde: Neben Steffen Klusmann werden Spiegel Online-Chefredakteurin Barbara Hans und Ullrich Fichtner, bislang Reporter beim Spiegel, in die Führung des Blattes aufsteigen. Das Trio soll zum Januar 2019 offiziell antreten – und dann auch den Start einer gemeinsamen Redaktion von Spiegel und Spiegel Online vorantreiben.