USA:
Lego macht aus Fake-News einen Candy-Storm
In US-Medien kursieren aktuell Gerüchte, Lego habe den Verkauf von Polizei-Sets gestoppt. Das ist falsch, betont das Unternehmen. Stattdessen reagiert der Spielzeughersteller recht besonnen.
Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd und den darauffolgenden Protesten gegen Rassismus und willkürliche Polizeigewalt hat Lego alle Werbemaßnahmen in digitalen und sozialen Kanälen vorübergehend gestoppt. Dies bestätigte eine Lego-Sprecherin gegenüber dem Marketing-Fachblatt AdAge. In ein paar Tagen sollen die Kampagnen aber wieder wie gewohnt laufen.
In den Medien hatten sich zuvor Gerüchte verbreitet, Lego habe seine Affiliates gebeten, alle Kampagnen-Links auf Spielzeug-Sets zu entfernen, die mit Polizei, Feuerwehr oder Krankenwägen zu tun haben. Daneben wurde kolportiert, Lego habe diese Produkte aus allen Online-Shops entfernt. Anlass für die Spekulationen war unter anderem eine E-Mail, die von Rakuten Link Share im Auftrag der Lego Group an Affiliates verschickt wurde.
Lego bemühte sich um Richtigstellung. Die Lego-Sets mit Polizei- und Feuerwehr-Bezug stünden weiterhin zum Verkauf. "Aktuell wird über uns fälschlicherweise berichtet, dass wir einige Lego-Sets aus den Verkaufsregalen genommen hätten. Wir möchten klarstellen: Das ist nicht der Fall und alle derartigen Berichte sind falsch. Unsere Absicht war lediglich, das digitale Marketing als Reaktion auf die Ereignisse in den USA vorübergehend zu pausieren. Wir hoffen, wir konnten die Dinge nun richtigstellen", zwitschert die Spielzeugmarke auf Twitter.
Darüber hinaus kündigte Lego an, vier Millionen Dollar an Hilfsorganisationen zu spenden, die gezielt schwarze Kinder unterstützt und alle Kinder für Rassengleichheit sensibilisiert. Damit stieß sie auf Gehör: Der Tweet wurde seit der Veröffentlichung am 3. Juni 235.926 Mal geherzt und 48.791 Mal weitergeleitet.