
Kreation des Tages:
Lidl spießt Aldis Karotten-Held Kai auf
Der Discounter Lidl nimmt in Großbritannien mit seinem Spot allzu gefühlige Kampagnen anderer Unternehmen auf die Schippe. Insbesondere Aldis Werbefigur Kai Karotte bekommt ihr Fett weg.

Foto: Lidl UK
Natürlich geht es an Weihnachten um Emotionen. Das Fest, an dem sich die ganze Familie zusammenfindet, gemeinsam besinnliche Zeit verbringt und Jesu Geburt feiert. So weit das hehre Ideal. Aber, mal ganz ehrlich: In vielen, vielen Haushalten geht es an Weihnachten doch in erster Linie um gutes Essen. Und Trinken natürlich. Man will sich was gönnen - zu erschwinglichen Preisen.
Mit diesem Ansatz spielt die diesjährige Weihnachtskampagne von Lidl in Großbritannien. Die Kampagne, im Stil eines animierten Disney-Films produziert, will allzu gefühlige Werbespots anderer Anbieter auf die Schippe nehmen – insbesondere Konkurrent Aldi bekommt einen kleinen Seitenhieb verpasst.
Die Story: Die Familie – Eltern, Kinder, Großvater - trifft sich zum Weihnachtsmahl. Alle sind gut drauf – doch immer wenn ein Moment etwas zu emotional zu werden droht, wird der nächste Gang serviert. Oder der Champagner geköpft. Prost! Denn am Ende ist Weihnachten doch ein viel profaneres Fest, als viele Kampagnen den Menschen vermitteln – so die Botschaft des Lidl-Spots.
Schluss mit lustig für Kai Karotte
Ach ja, der kleine Seitenhieb auf Aldi? Lidl spottet in dem begleitenden Song über "niedliche Figuren" – und meint damit natürlich Aldis weihnachtliche Werbefigur "Kevin the Carrot", der in diesem Jahr auch in Deutschland als "Kai Karotte" erstmals zum Einsatz kommt. Bei Lidl sind die Möhrchen aber nicht putzig, sondern gut gewürzt und saftig geschmort. Und so wird bei der Lidl-Familie eine betrübt dreinschauende Karotte lieber auf die auf die Gabel gespießt, um sie zu verspeisen, als mit ihr gemeinsam zu feiern.
Lidl UK setzt für den Weihnachtsspot erstmals Animation ein: Hinter der Kampagne steht die Agentur Karmarama, mit der Lidl seit 2019 zusammenarbeitet. Dass die Food-Produkte in nicht-animierter Form gezeigt werden, hat übrigens seinen Grund: Sie sollen nicht nur einen Kontrast zu den gezeichneten Szenen darstellen, sondern zugleich zeigen, wie köstlich Braten, Pudding & Co. "in Wirklichkeit" sind.