
Aufstieg:
Matthias Meusel wird CMO der Quirin Privatbank Gruppe
Vom Interim Marketing Director zum CMO: Matthias Meusel führt für die Quirin Privatbank Gruppe gleich zwei Marken: Quirin und deren Digitalableger Quirion. Erstmal wird gepitcht.

Foto: Quirin Privatbank Gruppe
Matthias Meusel hat ja seit jeher gerne die Seiten gewechselt. Er war bei Scholz & Friends, dann Vodafone und Coca-Cola. Er ging zu DBB, im Anschluss zu mobile.de. Seine letzten Agenturjahre verbracht er bei Grey; Meusel hat das Berliner Büro geleitet. Seit Sommer ist er bei Quirin. Die Privatbank Gruppe hat ihn zunächst als Interim Marketing Director eingestellt. Jetzt wird er CMO am 1. Januar 2018. Meusel meint es also ernst mit seinem Engagement in der Finanzbranche.
Völlig überrascht dürfte ihn das Angebot von Karl Matthäus Schmidt nicht haben. Der CEO der Quirin Privatbank Gruppe, sein Chef, hatte von Anfang an vor, Meusel auf diesen Posten zu heben, sollte der sich bewähren. Im Sommer aber ging es erst einmal darum, die angeleierte Quirin-Kampagne mit dem Schauspieler Ulrich Tukur ("Tukur fragt") auf die Straße bringen. Da musste es schnell gehen, on air waren bislang vier Filme. Hier der jüngste Spot:
Regie führte Martin Schmid (Produktion: Jo! Schmidt), der auch den kreativen Lead auf dem Projekt hatte.
Jetzt aber will Bankenchef Karl Matthäus Schmidt einen Schritt weitergehen. Die Marken Quirin Privatbank und mit ihr die Quirion sollen langfristig und professionell betreut werden. Dafür hat Schmidt einen CMO verpflichtet ("Wir brauchen diese Stelle") und der lässt jetzt um die beiden Etats pitchen.
Im Fokus: die provisionsfreie Finanzberatung
Von der Öffentlichkeit unbemerkt hat sich Matthias Meusel in den vergangenen Wochen von mehreren Agenturen Ideen und Konzepte für ihren künftigen Marktauftritt präsentieren lassen; Namen nennt er nicht. Im Mittelpunkt steht: die unabhängige Beratung. Die Quirin lässt sich von ihren Kunden zwar bezahlen, dafür kassiert die Bank aber auch keine Provisionen für ihre Empfehlungen. Die Quirion handelt genauso, nur dass sie sich an jüngere Kunden mit einem geringeren Vermögen richtet. Die Finanzberatung läuft rein online.
Meusel glaubt an die "enge Partnerschaft mit Agenturen". Tukur wird wohl weiterhin für Quirin arbeiten, für Quirion passt er als Testimonial aber nicht. Die unabhängige Finanzberatung ist in Deutschland nicht so bekannt, die digitale Geldanlage zudem mit vielen Vorurteilen behaftet. Meusel will damit aufräumen. Bis Ende Januar wird er sich für seine neue Agentur entscheiden.
Dann dürfte es übrigens auch mit Ulrich Tukur weitergehen. Der neue Spot geht wohl im Januar auf Sendung.