
Internationales Marketing:
McDonald's leistet sich peinliche Panne in China
Der neue chinesische Geschäftsname des Fast-Food-Konzerns, "Jingongmen", wird bei leicht falscher Betonung zu "Schweine, die im Morast nach Nahrung wühlen".

Foto: McDonald's/Youtube
Das ging schief: Der Fast-Food-Konzern McDonald’s hat in China für den Business-Bereich seinen Namen geändert. Der Namenswechel wurde eingeleitet, nachdem der US-Konzern des größten Teil seines China-Geschäfts Anfang 2017 für rund 2,1 Milliarden Dollar an ein inländisches Investorenkonsortium verkauft hatte. Bisher hieß McDonald's dort "Maidanglao”, was dem Originalnamen entspricht. Der neue Name lautet nun "Jingongmen". Übersetzt heißt dies in etwa "Goldene Bögen" – eine Referenz an das goldene "M" im Firmenlogo.
Die Chinesische Sprache hat allerdings ihre Eigenheiten. Schon eine leicht falsche Betonung kann beispielsweise die Bedeutung von Begriffen völlig verändern. Auch das Wort "Jingongmen" hat seine Tücken – denn offenbar gibt es einen ähnlich lautenden Begriff: Dieser beschreibt allerdings das Wühlen von Schweinen auf Nahrungssuche im Morast. Für ein Fast-Food-Restaurant, dem regelmäßig das Verkaufen von ungesunden Gerichten vorgeworfen wird, etwas unglücklich.
Gefundenes Fressen für das Social Web
Für die Social Media-Nutzer aber im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen. Zwar werden die Konsumenten im Alltag mit dem neuen Namen kaum konfrontiert – er wird in erster Linie für geschäftliche Korrespondenz genutzt. Was sie aber nicht daran hindert, sich in Sozialen Netzwerken darüber lustig zu machen."„Danke, dass Sie bei uns gegrunzt haben", spottet etwa ein User von Weibo, einer chinesischen Twitter-Variante. Andere finden, der Name sei eher passend für einen Möbelladen. Oder gar eine kriminelle Gang:
Auch andere Welt-Konzerne hatten bei der Auswahl ihres Namens für China kein glückliches Händchen. Bei dem von AirBnB gewählten Namen stimmt zwar wohl die Bedeutung: "Aibiying" heißt so viel wie "Einander mit Liebe willkommen heißen", ist für aber wohl schwer auszusprechen. Die Kosmetikfirma Max Factor hat aber definitiv danebengegriffen: Die chinesische Namensanpassung entspricht dem Vernehmen nach "Ein Buddha, in Honig eingewickelt". Lediglich Coca-Cola hat es gut gemacht: Der chinesische Name "Kekou Kele" heißt in etwa "Glück, das Du schmecken kannst".