1 Million Betroffene:
Mega-Datenpanne schockt Österreich
Die Oppositionspartei Neos will den "größten Datenschutzskandal der Republik" aufgedeckt haben. Daten von bis zu einer Million Österreichern, darunter Spitzenpolitiker, waren online frei zugänglich.
In Österreich soll es zum "größten Datenschutzskandal der Republik" gekommen sein. Über ein Register, das über die Homepage des österreichischen Wirtschaftsministeriums zugänglich war, sollen über Jahre Daten von bis zu einer Million der insgesamt 8,9 Millionen Einwohner Österreichs offen einsehbar gewesen sein. Aufmerksam machte darauf die Oppositionspartei Neos.
Die Datei enthielt Namen, persönliche Adressen, Geburtstage und einzelne Steuerinformationen - und das nicht nur von normalen Bürgern, sondern auch von Spitzenpolitikern wie dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen sowie acht Regierungsmitgliedern und rund 100 Nationalratsabgeordneten.
Mit an der Aufdeckung beteiligt war die Grundrechte-NGO Epicenter Works. Ihr zufolge soll es das Register schon seit rund 16 Jahren geben. Allerdings rückte es erst durch die Abwicklung eines Corona-Härtefall-Fonds in den Vordergrund.
Weitere Details zu dem riesigen Datenleck wollen die Neos am Freitag in einer Pressekonferenz bekanntgeben.