
Innovative Vertriebswege:
Neuer Look und mehr Umsatz für 1-2-3.tv
Der Teleshopping-Sender, der auf das Auktionsmodell setzt, erfreut sich wachsender Beliebtheit: Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz um 20 Prozent. Und zwar nicht nur aufgrund von Corona.

Foto: 1-2-3.tv
Die Corona-Pandemie hat die Kauflust der Menschen im stationären Handel deutlich gebremst und auf andere Kanäle verlagert – in erster Linie E-Commerce hat davon bislang profitiert. Doch auch andere Anbieter konnten profitieren - insbesondere Teleshopping. Zu den klaren Gewinnern zählt der Münchner Sender 1-2-3.tv: Der Auktionssender, der sich ab sofort auch mit einem neuen Look präsentiert, wird das laufende Jahr voraussichtlich mit einem Umsatzplus von über 20 Prozent abschließen, so Geschäftsführer Jörg Simon.
Und das lag nicht nur an Corona: Der Umsatz konnte jeden Monat deutlich zweistellig gesteigert werden; das vierte Quartal 2019 lag 10 Prozent über dem Vergleichsquartal des vergangenen Jahres. Stärkster Monat 2019 war der November mit 13,7 Millionen Euro Nettoumsatz.
Die Kunde kaufen digitaler
Das Management führt die Zuwächse vor allem auf "die konsequente Fokussierung auf den Markenkern" und die Digitalisierungsstrategie zurück, die das Unternehmen seit anderthalb Jahren verstärkt verfolgt. Auch das neue TV-Studio, das kundenzentrierte Zusammenspiel von Merchandising, Marketing sowie der Planung und Optimierung des Kerngeschäfts seien wichtige Faktoren gewesen.
Der digitale Anteil am Gesamtumsatz steigt weiter an: Aktuell werden rund ein Drittel des Umsatzes von 1-2-3.tv über die digitalen Kanäle, Web und App, erzielt. Um diesen Trend weiter zu verfolgen, entwickelt der Sender stetig neue Auktionsmodelle, die über die digitalen Kanäle und Social Media ausgespielt werden.
In den letzten zwölf Monaten sind so aus einer klassischen linearen TV-Auktion sieben Auktionsmodelle entstanden, die das digitale Angebot erweitern. Die Kunden goutieren das wachsende Angebot offenbar: Die Nutzerzahlen und Einkäufe per Second Screen über die App sind nach Angaben des Unternehmens im September 2020 um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen.
Das liege laut Simon insbesondere an agilen, kurzfristigen Reaktionen auf sich ändernde Kundenbedürfnisse, des Kundenerlebnisses und der insgesamt kundenzentrierten Digitalisierung des Angebots. Und natürlich den Ausbau des Portfolios: Bis September 2020 gab es im Durchschnitt zehn Auktionen pro Stunde, das sind 14 Prozent mehr als 2019.
Und Simon will weiter experimentieren. Kooperationen, wie die Parfümeriekette Douglas beispielsweise soeben mit HSE24 eingegangen ist, könnte er sich ebenso vorstellen wie die Zusammenarbeit mit Influencern.