
GWA-Umfrage:
Persönliche Kontakte wichtiger als Social Media
Woher bekommen Marketing- und PR-Profis auf Kundenseite ihre Infos über Agenturen und wie wichtig sind Social-Media-Kanäle, Awards oder Presseberichte als Auswahlkriterien? Eine GWA-Umfrage gibt Auskunft.

Foto: GWA
Trotz Social Media und Webseiten sind persönliche Kontakte noch immer die wichtigste Quelle für Marketing und PR-Professionals, die Informationen über Agenturen benötigen. Immerhin 67 Prozent der für die von Appinio befragten 185 Marketing- und PR-Profis gaben an, sich mithilfe persönlicher Kontakte über Agenturen zu informieren, während das 57 Prozent über Social Media, 54 Prozent über Websites der Agenturen und 53 Prozent über die Branchenpresse tun. Awards und Auszeichnungen sind für 25 Prozent von Belang, während nur 22 Prozent Vorträge von Agenturvertretern als Informationsquelle zu den Agenturen nutzen. Erfreulich: 45 Prozent haben bislang "eher positive" Erfahrungen mit Agenturen gesammelt und weitere 43 Prozent "positive". Die negativen Erfahrungen liegen bei lediglich elf Prozent. All das sind zentrale Ergebnisse der Umfrage des Agenturverbandes GWA, dem über 100 Kommunikationsagenturen in Deutschland angehören.
Awards und Mitgliedschaften eher unwichtig
Bei der Auswahl der passenden Agentur sind für die die befragten Marketing-Professionals vor allem das Leistungsspektrum, Projekte & Best Practices sowie das Kundenportfolio von Bedeutung. Die Geschäftsentwicklung wird ebenso mit Interesse verfolgt wie die Geschäftsführung. Weniger wichtig sind dagegen Auszeichnungen und Awards und vor allem Verbandsmitgliedschaften, die für nicht einmal 25 Prozent relevante Auswahlkriterien darstellen. Wenn es allein um Social Media geht, ist LinkedIn die bei weitem wichtigste Informationsquelle. Vorrangig erhalten 68 Prozent der befragten Personen von dort Infos über Agenturen, während 48 Prozent Instagram, 43 Prozent Facebook und 30 Prozent Xing verwenden. TikTok und Snapchat spielen kaum eine Rolle.
Kampagnen im Blick
Neben der Eigenkommunikation und einzelnen Mitarbeitern können sich Agenturen vor allem durch Kampagnen und Cases von der Masse abheben. Das gaben 74 Prozent der befragten Personen an. Was ebenfalls gut ankommt sind Interviews und Gastbeiträge in Medien, die von 46 Prozent beachtet werden. Damit liegen sie weit vor Awards (30 Prozent) sowie vor Etatgewinnen (29 Prozent). In konkreten Auswahlprozessen verlieren die Awards sogar noch mehr an Bedeutung. Für nur 24 Prozent sind sie an dieser Stelle ein wichtiges Kriterium, während sich 78 Prozent an Empfehlungen und 75 Prozent an persönlichen Kontakten orientieren.