
Super Bowl 2020:
Politisch, nicht polemisch: Budweiser und Kia
Die Spots von Budweiser und Kia lassen vermuten, dass viele Marken im Wahljahr 2020 auf polarisierende Botschaften verzichten. Politisch ist der Super Bowl trotzdem. Dafür sorgen Trump, Bloomberg und die NFL selber.

Foto: Budweiser/Youtube
Dass auch dieser Super Bowl politisch wird, stand schon lange fest: US-Präsident Donald Trump wird in einem Spot für seine Wiederwahl im November werben. Auch einer der demokratischen Kandidaten, der Milliardär Michael Bloomberg, schaltet einen Clip - jeweils zehn Millionen Dollar lassen sich beide Politiker die 60 Sekunden auf dem Sender Fox kosten. Und die Football-Profilliga NFL thematisiert in einem Film tödliche Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Alle drei Spots dürften kontroverse Debatten auslösen. Ob Marken sich daran beteiligen, wird man endgültig erst am 2. Februar beurteilen können.
Rund eine Woche vor Amerikas größter Sportveranstaltung sind noch lange nicht alle Werbespots veröffentlicht. Bei den bereits online abrufbaren Filmen halten sich die Kontroversen allerdings in Grenzen. So stimmt Budweiser zwar einen patriotischen, aber dennoch versöhnlichen Ton an: Die Biermarke stellt negativen Vorurteilen Bilder von US-Bürgern, die Gutes tun, gegenüber. Aus dem Off heißt es beispielsweise: "Amerikaner ziehen sich in der Öffentlichkeit aus", während in der U-Bahn ein Mann einem anderen sein T-Shirt schenkt. Auf Agenturseite zeichnet David Miami verantwortlich.
Der Autohersteller Kia verzichtete ebenfalls auf eindeutig politische Botschaften und rückt stattdessen die Obdachlosigkeit von Kindern und Jugendlichen in den Fokus. Die Marke kündigte an, beim Finale 1000 Dollar für jedes gewonnenes Yard an drei Hilfsorganisationen zu spenden. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur David & Goliath.