Klimawandel:
Promis starten Video-Aktion für mehr Klimaschutz
In einer Video-Botschaft rufen Prominente aus Kultur und Gesellschaft zu einer ambitionierteren Klimapolitik auf. Zu sehen sind Persönlichkeiten wie Iris Berben, Carolin Kebekus oder Frank Schätzing.
In einem Video, das sei Donnerstagmittag bei YouTube zu sehen ist, rufen 42 Prominente aus Kultur und Gesellschaft zu einer ambitionierteren Klimapolitik auf. Initiiert haben die Aktion die Fridays-For-Future-Aktivistin Luisa Neubauer und die Filmregisseurin Laura Fischer. Die Beteiligten kritisieren, dass der Klimaschutz im politischen Handeln nicht den Raum einnehme, der ihm angesichts der Dringlichkeit zustehen würde. Sie fordern mit Blick auf die kommende Bundesregierung ein sofortiges Umsteuern. "Weil die Politik es nicht macht, müssen wir jetzt mal Klartext reden", sagt Buchautor Schätzing. Der Klimawandel betreffe alle Generationen, machen die Teilnehmer deutlich, die nach Angaben von Fridays for Future zwischen sieben und 71 Jahre alt sind.
Mehrere Prominente sprechen gleich zu Beginn in eindringlichem Ton über Extremwetterereignisse, deren Häufigkeit im Zuge des Klimawandels zugenommen hat. Sie sei "fassungslos" gewesen, als sie die Bilder der Brände in Griechenland, in Sibirien und Kanada gesehen habe, berichtet etwa Comedian Carolin Kebekus. Wissenschaftsjournalist Yogeshewar sagt, dass auch sein eigenes Haus von Starkregen Anfang Juni beschädigt worden sei.
"Eigentlich hätte diesen Sommer die Politik auf den Tisch hauen müssen", sagt der Pianist Igor Levit. Die Politik beschäftige sich "scheinbar mehr mit sich selbst als mit der Welt", lautet der Vorwurf, den Förster und Autor Peter Wohlleben erhebt. Die Schauspielerin Berben schließt mit einem Hinweis auf die Bundestagswahl am 26. September, die über die künftige Klimapolitik entscheide. "Wer immer uns demnächst regiert, es braucht richtig guten, schnellen und gerechten Klimaschutz für alle", sagt Berben. (dpa/st)