Digitalangebote wachsen:
RTL zieht Bilanz des Corona-Jahrs 2020
Die Kölner haben Grund zur Freude: Free-TV und Digitalangebote legten in der Nutzung kräftig zu. Und der Streamingdienst TV Now knackte die Grenze von einer Million zahlenden Abonnenten.
Die RTL-Gruppe zieht Bilanz für das Jahr 2020 – ein Jahr, das aufgrund seiner durch die Corona-Pandemie verursachten Besonderheiten im Medienbereich für ein gesteigertes Nutzungsverhalten sorgte. Kein Wunder also, dass sich auch die Angebote im Free-TV und im Digitalbereich allgemein stärkerer Nachgefrage erfreuten als erwartet.
Für die Kölner heißt das: Monatlich schalteten bis zu 65 Millionen Zuschauer das lineare TV ein, die Digitalangebote der Gruppe wurden zusätzlich von 39,1 Millionen Usern genutzt. TV Now, der Streamingdienst der Mediengruppe RTL, knackte im Laufe des Jahres außerdem die Grenze von einer Million zahlender Abonnenten.
Ab 2021 wöchentlich Neustarts
Besonders beliebt bei den Usern waren dort erneut die Reality-Formate, zu denen neben dem "Sommerhaus der Stars" auch Originalproduktionen wie "Temptation Island VIP" zählt, sowie die Young-Adult-Serie "Sunny – Wer bist Du wirklich?" und die Doku "Stunde Null – Wettlauf mit dem Corona-Virus". Das Angebot soll weiter wachsen: 2021 will TV Now fast wöchentlich Neustarts zum Streamen anbieten.
Die Free-TV-Sender RTL, Vox, Ntv, Nitro, Super RTL, RTL Zwei, RTLplus und Vox up sowie die Pay-TV-Sender RTL Crime, RTL Living und RTL Passion erzielten 2020 gemeinsam einen Marktanteil von 27,6 Prozent in der Kernzielgruppe der 14- bis 59-Jährigen. Der Hauptsender RTL schaffte einen Marktanteil von 10,2 Prozent.
Dazu trug auch das starke Informationsbedürfnis des Publikums bei. Denn es war viel los 2020 – neben Corona hielten ja auch noch der Brexit und die US-Wahlen die Menschen in Atem. Die Folge: Über 24 Millionen Menschen informieren sich täglich bei den journalistischen Angeboten der Mediengruppe RTL. Dabei erzielen die digitalen Plattformen rund eine halbe Milliarde Visits im Monat.
Top-Werte für Digitalmarken
Davon profitierte auch das Digital-Portfolio: Neben dem allgemeinen Zuwachs bei den Usern stieg auch die Videonutzungsdauer auf den digitalen Plattformen um immerhin 33 Prozent an. Einige Digitalmarken erzielten 2020 neue Höchstwerte – etwa Kochbar mit 7,9 Millionen Unique Usern, VIP.de mit bis zu 7,4 Millionen und Sport.de mit bis zu 3,8 Millionen Unique Usern.
Neben Information mit journalistischen Inhalten suchten die Menschen in der Corona-Krise auch verstärkt Ablenkung. Davon profitierten viele Entertainment-Formate, etwa "Ninja Warrior Germany", "Let’s Dance" oder "Sing meinen Song" mit Staffel-Bestwerten. Die Vox-Show "Kitchen Impossible" konnte gar bei den 14- bis 59-Jährigen einen neuen Bestwert von 12,2 Prozent aufstellen.
Sie alle kamen jedoch nicht an das (wieder mal) erfolgreichste Format des Senders heran. Die 14. Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" wurde Anfang 2020 im Schnitt von 5,3 Millionen Zuschauern ab drei Jahre (24,6 Prozent) verfolgt. Der Marktanteil lag bei 32,9 Prozent (14-59) respektive 37,8 Prozent der 14-49-Jährigen. Ob die Ersatz-Show, die aufgrund von Corona stattfinden muss, das 2021 auch schafft? Wenn das Spektakel, bei dem um einen Platz im Dschungelcamp 2022 gespielt wird, am 15. Januar losgeht, wissen wir mehr.