
Corporate Design von Scholz & Friends:
RWE bekommt ein grüneres Design
Der Energiekonzern RWE weiß, dass er beim Thema CO2 und Klima nicht wegsehen kann. Das soll der neue Markenauftritt von S&F Identify unterstützen.

Foto: RWE
Der Energiekonzern RWE gibt heute gleich mehrere Maßnahmen bekannt, die seine Nachhaltigkeitsstrategie betreffen: Einmal das neue Corporate Design, einmal einen Plan zur Reduzierung von CO2. RWE betreibt in Deutschland fast ausschließlich Braunkohlekraftwerke zur Stromerzeugung, die als besonders CO2-intensiv gelten.
Nun will der 120 Jahre alte Konzern ein neues Kapitel aufschlagen. Dafür soll der neue Markenauftritt stehen, der von Scholz & Friends Identify entwickelt wurde: "Nahbar, transparent, freundlich" soll das modernisiertes Erscheinungsbild daherkommen. Olivier Nowak, Creative Director Scholz & Friends Identify: "Den Wandel von RWE visuell begleiten zu dürfen und gemeinsam ein dynamisches, aus der digitalen Perspektive heraus entwickeltes Corporate Design zu entwickeln, war eine hochspannende Aufgabe für unser interdisziplinär aufgestelltes Designteam. Der neue Markenauftritt bringt an allen Berührungspunkten die Innovationskraft und Transformation der neuen RWE zum Ausdruck, ohne die DNA der Marke zu verlieren."
Das Logo besteht weiterhin aus den drei Großbuchstaben RWE, die aber nun eine weichere und kompaktere Form bekommen. Zu den Corporate-Farben kommen Grün und Grau hinzu, außerdem soll alles heller und freundlicher werden. Das umfasst auch die Bildsprache der Marke, die ab sofort "Mensch, Natur und Technik in den Vordergrund" stellt. Ein zusätzliches Gestaltungselement sind zwei sich überlagernde Energiefelder, die Transformation und Wandel symbolisieren.
Das neue Design wird digital und analog eingesetzt. "Wir zeigen mit unserem neuen Auftritt, dass RWE für Innovation, Wandel, Transparenz und Nachhaltigkeit steht. Dabei war es uns wichtig, diese Aussagen glaubwürdig mit den Stärken des bisherigen Markenauftritts zu verbinden, der für Stabilität und Sicherheit steht", sagt Stephanie Schunck, Leiterin Unternehmenskommunikation & Energiepolitik.
Zu RWE, Essen, gehören die Gesellschaften RWE Renewables, RWE Generation, RWE Power und RWE Supply & Trading. Laut Unternehmen erzeugen sie rund 46 Gigawatt Strom, 9 davon kommen laut RWE über die Transaktionsgeschäfte mit EON aus Erneuerbaren; EON tritt als Stromnetzbetreiber, RWE als Erzeuger auf. RWE kündigte nun an, bis 2040 klimaneutral zu arbeiten und dafür jährlich bis zu 1,5 Milliarden Euro netto in Windkraft an Land und auf See, in Photovoltaik und Speicher zu investieren.
Aufgrund der Stromerzeugung vor allem aus Braunkohle und seiner Braunkohletagebauwerke steht RWE in der Kritik und gilt als einer der größten CO2-Emmittenden in Deutschland. Nach dem Atomausstiegsplan der Regierung in Folge der Reaktorkatastrophe in Fukushima klagte RWE auf Schadenersatz; anschließend richtete der Konzern seine Strategie stärker auf Energieerzeugung ohne Atomkraft aus. Die Einstellung einiger Kohlekraftwerke für die kommenden Jahre ist geplant. Darüber hinaus erzeugt RWE Strom aus Steinkohle, Kernenergie, Gas, Wasserkraft und Biomasse. Von 2012 bis 2018 habe das Unternehmen seinen CO2-Ausstoß um 60 Millionen Tonnen reduziert.
2018 stammten 38 Prozent des von RWE erzeugten Stroms aus Braunkohle, 27 Prozent aus Gas, 16 Prozent aus Steinkohle und 12 Prozent aus Atomkraft. Der Anteil der Erneuerbaren lag bei 9,9 Prozent (Quelle: RWE/Statista). Der Umsatz sank von 2017 auf 2018 von 26,3 auf 13,4 Milliarden Euro.