
Big FM/Radio RPR:
Radiobranche trauert um Kristian Kropp
Für das Medium Radio war er einer der prägenden Köpfe: Kristian Kropp. Lange Jahre stand er an der Spitze von Big FM und Radio RPR. Im Alter von 55 Jahren ist er jetzt verstorben.

Foto: Big FM
Die Privatsender-Gruppe RPR vermeldet den Tod ihres langjährigen Geschäftsführer Kristian Kropp. Er sei nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren verstorben. "Seine Leidenschaft für Radio, sein grenzenloser Enthusiasmus und sein stetiger Optimismus werden uns fehlen", schreibt der Radiosender auf seiner Website.
Kropp hat die Radiolandschaft stark geprägt, auch wenn er seine Karriere bei einem Printmedium gestartet hat - der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung. Im Herbst 1999 war er maßgeblich an der Gründung von Big FM in Stuttgart beteiligt, dem deutschlandweit ersten privaten Jugendradio. Seit 2009 leitete er die RPR-Unternehmensgruppe. Vor Big FM war Kropp bei Radio Regenbogen und Antenne Niedersachsen in Hannover. 2012 wurde er mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet.
Neben seinen direkten Kollegen haben sich auch Weggefährten aus der Branche zu Wort gemeldet, etwa die Landesanstalt für Kommunikation, Aufsichtsbehörde der privaten Rundfunkveranstalter in Baden-Württemberg: "Als Visionär und wichtiger Impulsgeber arbeitete er seit vielen Jahren erfolgreich an der Weiterentwicklung der privaten Rundfunklandschaft in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Als leidenschaftlicher Radiomann setzte Kropp dabei nicht auf den pädagogischen Zeigefinger innerhalb des Programms, sondern wollte die jungen Hörer*innen dazu ermutigen, eigene Gedanken zu relevanten Themen zu entwickeln. Nicht selten war er mit seinen Einschätzungen und Richtungsentscheidungen seiner Zeit voraus."
"Mit Kristian Kropp hat die private Radiolandschaft im Südwesten und in Deutschland einen kreativen Querdenker und Visionär und die LFK einen verlässlichen Partner bei der Gestaltung und Entwicklung der Hörfunklandschaft verloren.", sagte Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK). So habe Kristian Kropp etwa die Digitalisierung von Anfang an nicht nur als technischen Vorgang empfunden, sondern als einen Zeitenwechsel, dem sich Rundfunkmacher auf allen Ebenen ihrer Tätigkeit stellen müssen.